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Positive News bei Morphosys

Positive News bei Morphosys
Foto: Alessandra Schellnegger/SZ Photo/picture alliance/dpa
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Thorsten Küfner 15.11.2023 Thorsten Küfner

Morphosys hat im dritten Quartal einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen, schnitt aber besser ab als erwartet. Grund seien stark gesunkene Lizenzeinnahmen gewesen, teilte der Wirkstoffforscher am späten Mittwochabend in Planegg bei München mit. Dadurch häufte sich im Tagesgeschäft ein noch größerer Verlust an als im Vorjahr.

Indes naht die Veröffentlichung der Studienergebnisse zum wichtigen Hoffnungsträger Pelabresib. Die Daten zum Krebsmedikament werden jetzt bis Ende November erwartet und kommen damit noch etwas früher als gedacht. Die Aktie legte im nachbörslichen US-Handel um fünf Prozent zu, hatte allerdings zuvor sieben Prozent tiefer geschlossen.

In den drei Berichtsmonaten Juli bis September sei der Erlös im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um rund ein Drittel auf 63,8 Millionen Euro zurückgegangen, vermeldete Morphosys. Im Vorjahr hatte das Unternehmen allerdings noch von einem Sondereffekt durch einen Lizenzvertrag mit dem US-Konzern Human Immunology Biosciences profitiert.

Das operative Ergebnis erreichte im abgelaufenen Quartal minus 51 Millionen Euro - ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen hier noch minus 29,3 Millionen Euro ausgewiesen. Morphosys steckt wegen hoher Forschungskosten bereits seit längerer Zeit in den roten Zahlen. Unter dem Strich sank der Fehlbetrag zuletzt aber leicht auf 119,6 Millionen Euro, vor allem weil geringere Aufwendungen im Finanzergebnis anfielen. Am Markt war mit noch schlechteren Resultaten bei Umsatz und Betriebsergebnis gerechnet worden, jedoch hatten die Analysten den Konzernverlust weitaus niedriger erwartet.

Der Vorstand um Konzernchef Jean-Paul Kress bestätigte ferner die Prognosen. Erst kürzlich hatte das Management wegen guter Geschäfte mit dem Blutkrebsmedikament Monjuvi das Umsatzziel für sein wichtigstes Produkt angehoben. Die Nettoprodukterlöse sollen demnach in diesem Jahr bei 85 bis 95 Millionen Dollar liegen.

Im Berichtszeitraum setzten die Bayern mit dem Mittel - wie bereits seit Ende Oktober bekannt - 23,4 Millionen Dollar um. Morphosys weist den Monjuvi-Produktumsatz in US-Dollar aus, da es nur die Vertriebsrechte für den dortigen Markt besitzt. Diese teilt sich der Konzern dort mit dem US-Konzern Incyte.

Mehr noch als die Zahlen dürfte die Investoren am Markt jedoch die anstehende Auswertung der Studiendaten zu Pelabresib interessieren. Morphosys hatte mit der kostspieligen Übernahme des US-Krebsspezialisten Constellation Pharmaceuticals im Jahr 2021 für rund 1,7 Milliarden Dollar alles auf diesen Wirkstoff gesetzt. Das Team um Unternehmenslenker Jean-Paul Kress hofft, trotz zunehmender Konkurrenz Pelabresib als Erstlinienbehandlung von Patienten mit Myeolofibrose etablieren zu können. Dabei handelt es sich um einen seltenen Blutkrebs, dessen Ursprung im Knochenmark liegt.

Der Hoffnung auf einen Durchbruch mit Pelabresib hatte Morphosys in den vergangenen beiden Jahren alles untergeordnet. Wegen der hohen Kosten wurden einige andere Forschungsprojekte abgebrochen, auch Stellen wurden gestrichen. Mit dem Rückenwind einer Zulassung soll das Unternehmen künftig wieder Gewinne schreiben.

Morphosys (WKN: 663200)

DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung zur Morphosys-Aktie fest: Mutige können nach wie vor zugreifen. Der Stoppkurs sollte bei 18,90 Euro belassen werden. 

Mit Material von dpa-AFX

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