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Porsche & Volkswagen: Die Hochzeitspläne stehen

Porsche & Volkswagen: Die Hochzeitspläne stehen
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19.06.2011 ‧ Florian Westermann

Der geplante Zusammenschluss von Porsche und Volkswagen könnte doch noch in diesem Jahr über die Bühne gehen. Zumindest liege die Chance dafür bei 50 Prozent. Wie geht es nun weiter?

Porsche und Volkswagen halten an ihrem geplanten Zusammenschluss fest. "Unser klares gemeinsame Ziel ist und bleibt die Verschmelzung", sagte VW-Chef Martin Winterkorn, der in Personalunion auch die Porsche SE führt, am Freitag auf der Porsche-Hauptversammlung. Konkrete Schritte wurden bereits eingeleitet: So sei ein Verschmelzungsprüfer beim Landgericht Stuttgart bestellt worden. Außerdem wurde für Mitte Dezember eine außerordentliche Hauptversammlung für die Porsche SE terminiert, auf der die Zustimmung der Aktionäre für den Zusammenschluss eingeholt werden könnte.

Wahrscheinlichkeit liegt bei 50 Prozent

Hans Dieter Pötsch, Finanzvorstand bei VW und der Porsche SE, bezifferte die Wahrscheinlichkeit, dass es noch in diesem Jahr zum Zusammenschluss kommt, unverändert auf 50 Prozent. Eine Verschmelzung sei aber auch zu einem späteren Zeitpunkt möglich. Juristische und steuerliche Fragen stehen dem Zusammenschluss derzeit im Weg. So ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den früheren Porsche-Chef Wendelin Wiedeking und seinen Finanzvorstand Holger Härter. Außerdem stehen nach wie vor Schadenersatzklagen in den USA im Raum.

Weitere Option

Eine weitere Möglichkeit, Porsche unter das Dach der Wolfsburger zu bringen, besteht in einer Optionsstruktur, die ab Mitte November 2012 eine Komplettübernahme des Sportwagengeschäfts von Porsche durch VW erlaubt.

Starke Entwicklung

Wie die Porsche SE im Rahmen der Hauptversammlung bekannt gab, erreichte das Konzernergebnis in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2011 nach Steuern 691 Millionen Euro. Zudem konnte mit der Kapitalerhöhung im April die Netto-Verschuldung auf unter 1,5 Milliarden Euro gesenkt werden.

Satte Absatzsteigerungen

VW erklärte am Freitag, dass im Zeitraum Januar bis Mai 3,37 Millionen Fahrzeuge (plus 14,6 Prozent) verkauft wurden. Porsche hat seinen Absatz im selben Zeitraum um über 38 Prozent auf knapp 50.000 Autos gesteigert.

Kaufkurse

Die Porsche-Aktie ist momentan so günstig bewertet wie kaum ein anderer Titel aus der Branche. Mutige Anleger sammeln die Aktie mit einem Kursziel von 65 Euro und einem Stoppkurs bei 39 Euro ein. Der VW-Aktie wird ein günstiges 2012er-KGV von 7 zugesprochen. Das Kursziel beträgt 185 Euro, ein Stoppkurs bei 100 Euro sichert ab.

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