Die Volkswagen-Eigentümerholding Porsche musste im vergangenen Jahr einen Verlust in Milliardenhöhe hinnehmen. Wie der Konzern am Mittwoch bekanntgab, soll im laufenden Jahr aber endlich wieder Gewinn eingefahren werden. Zudem dürften deutlich mehr Investitionen getätigt werden.
Nach einem 20-Milliarden-Euro Verlust im vergangenen Jahr strebt die Porsche SE für 2025 nun einen Gewinn nach Steuern zwischen 2,4 und 4,4 Milliarden Euro an. Die Analysten rechnen mit einem Wert am oberen Ende der Spanne. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 fuhr die Beteiligungsgesellschaft noch einen Gewinn von 5,1 Milliarden Euro ein. Im vergangenen Jahr sorgten jedoch Wertminderungen bei den Hauptbeteiligung Volkswagen und der Porsche AG für einen Gewinneinbruch. Das Unternehmen betonte nun, dass die Kostensenkungsmaßnahmen bei Volkswagen und der Porsche AG erhebliches Potenzial zur Verbesserung der Profitabilität bergen würden, der Erfolg jedoch von einer „konsequenten Umsetzung“ abhänge.
Gleichzeitig plant die Porsche SE an eine stärkere Diversifizierung des Anlageportfolios. „Wir prüfen kontinuierlich vielversprechende Investitionsmöglichkeiten, sowohl im Portfoliobereich als auch bei potenziellen Kernbeteiligungen“, erklärte Lutz Meschke, Vorstand für Beteiligungsmanagement von Porsche SE. „Wir verfügen auch über die finanzielle Kapazität, größere Investitionen zu tätigen.“
Die Porsche SE schlägt für 2025 eine Dividende von 1,91 Euro je Vorzugsaktie vor – deutlich weniger als die 2,56 Euro im Vorjahr. Die Nettoverschuldung soll 2025 zwischen 4,9 und 5,4 Milliarden Euro liegen, nachdem sie zum Jahresende 2024 bereits auf 5,2 Milliarden Euro gesunken war. Die von den Familien Porsche und Piëch kontrollierte Holding behält weiterhin die Stimmrechtsmehrheit am Volkswagen-Konzern sowie eine Sperrminorität an der Porsche AG. Hohe Abschreibungen auf die Buchwerte der Beteiligungen waren notwendig, da sich das Geschäft im Zuge der Branchenschwäche schlechter entwickelte als ursprünglich erwartet.
Die Aktie der Porsche SE ist eine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Investierte Anleger bleiben dabei und setzen auf den Turnaround. Ein Stopp bei 33,00 Euro sichert die Position nach unten ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche Automobil Holding.