An einem insgesamt starken Tag für den DAX steht die Porsche SE am Ende des Index. Dass die Aktie heute nicht in die Gänge kommt, liegt an der vom Analysehaus Bernstein am Dienstag veröffentlichten Studie. In dieser steht Analyst Daniel Roeska der Beteiligungsgesellschaft kritisch gegenüber und sieht bei der Aktie sogar potenzielle Verluste.
Bernstein hat die Bewertung der Porsche-Papiere neu aufgenommen. Während Roeska in der Studie sich bei den Automobilwerten zwar zuversichtlich für das Erreichen der Ziele für 2022 gibt, erwartet er mittelfristig ein niedrigeres Wachstum und höheren Konkurrenzdruck. Bei Porsche stelle ein möglicher Börsengang ein Risiko dar. Zwar könne dieser noch scheitern, sollte er jedoch durchgehen, wäre das ein großer Rückschlag für die Aktionäre, da es zu weniger Rückflüssen an diese führe. Daher sieht Bernstein die faire Bewertung der Aktie bei 60 Euro, was ausgehend vom aktuellen Kurs einem Abschlag von 18,5 Prozent entspricht. Dementsprechend lautet das Rating für Porsche „Verkaufen“.
Mit der Verkaufsempfehlung steht Roeska allerdings alleine da, von insgesamt 18 Analysten empfiehlt kein weiterer die Aktie zu verkaufen. Im Gegenteil 12 Experten raten zum „Kaufen“ des Papiers, bei vier Analysten lautet die Empfehlung „Halten“. Im Durchschnitt rechnen die Analysten mit einem Kursziel von 103,04 Euro und trauen der Aktie somit Gewinne von 40 Prozent zu.
Anders als Berstein ist DER AKTIONÄR zuversichtlich bei dem möglichen IPO der Porsche SE. Als größter Anteilseigner an VW wird sie bei dem möglichen Börsengang vom Freiwerden stiller Reserven profitieren.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche SE.