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Porsche-Aktie auf Rekordtief – mehr Verbrenner sollen Geschäft pushen

Porsche-Aktie auf Rekordtief – mehr Verbrenner sollen Geschäft pushen
Foto: Arnett Murry/Shutterstock
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Martin Mrowka 07.02.2025 Martin Mrowka

Die Porsche AG muss rückläufige Gewinnmargen verkraften, die Aktie markiert am Freitag den tiefsten Stand seit dem Börsengang im Jahr 2022. Nun will der Sportwagen-Bauer erhebliche Investitionen in die Entwicklung neuer Modelle stecken. Zudem sollen wieder mehr Autos mit Verbrenner- oder Plug-in-Hybrid-Motoren gebaut werden.

Die Porsche AG steckt in einer Krise. Um den Absatz wieder hochzutreiben, sind nun hohe Investitionen nötig. 2025 rechnet das Management durch die Maßnahmen mit einer Belastung des Finanzmittel-Zuflusses im Automobilbereich (Netto-Cashflow Automobile) – also ohne Finanzdienstleistungen gerechnet – von bis zu rund 800 Millionen Euro. Neben der Entwicklung neuer Modelle soll in den Autos wieder häufiger ein Verbrennermotor verbaut werden. 

Die strategisch notwendigen Investitionen trüben den Ausblick. Den Umsatz sieht Porsche im laufenden Jahr bei 39 bis 40 Milliarden Euro und die operative Umsatzrendite bei 10 bis 12 Prozent nach 14 Prozent in 2024. Konzernchef Oliver Blume nimmt also ein deutliches Absacken der operativen Marge in Kauf, die Dividende soll aber stabil bleiben (DER AKTIONÄR berichtete).

Die im DAX enthaltene Porsche-AG-Vorzugsaktie reagiert am Morgen verschreckt. Bis auf 55,20 Euro sackt der Kurs gleich zum Xetra-Start ab – ein neues historisches Tief. Bis zum Nachmittag erholt sich die Notierung wieder ein wenig auf 56,50 Euro, bleibt aber in der Tagesperformance Schlusslicht im DAX.

Anleger haben bereits seit geraumer Zeit keine Freude an der Porsche AG. Die Rekordrally nach dem Börsengang im September 2022 währte nur einige Monate – bis zum Rekordhoch bei 120,80 Euro im Mai 2023. Danach ging der Trend stetig abwärts. Der Kurs liegt mittlerweile fast ein Drittel unter dem Ausgabepreis von 82,50 Euro.

Vorzugsaktie der Porsche AG seit Februar 2024  (Xetra)
TradingView.com
Vorzugsaktie der Porsche AG seit Februar 2024 (Xetra)

Charttechnisch hat sich das Bild wieder eingetrübt, nachdem der Kurs aus einem spitz zulaufenden Dreieck nach unten ausgebrochen ist. Erst oberhalb der Abwärtstrendlinie bei etwa 60 Euro sähe das Bild wieder besser aus.

Analysten befürchten deutliche Einbußen bei den Gewinnschätzungen. Der UBS-Analyst Patrick Hummel etwa sprach in einer ersten Reaktion davon, dass das Ausmaß dieser "Gewinnwarnung" im Vergleich zu den vorherigen Erwartungen sehr deutlich sei. Die durchschnittlichen Analystenschätzungen für den Gewinn je Aktie könnten daraufhin um 25 Prozent sinken, erwähnte er. Michael Punzet von der DZ Bank schrieb, die Story als widerstandsfähige, hochprofitable Luxusmarke bekomme Risse.

JPMorgan-Analyst Jose Asumendi sieht in den angekündigten Maßnahmen einen richtigen Schritt, um notwendige Investitionen in die Antriebsstrang-Strategie vorzunehmen. Diese sollten es dem Autobauer ermöglichen, in den nächsten 24 Monaten wieder auf den Wachstumspfad zurückzukehren. Philippe Houchois von Jefferies betont derweil die Notwendigkeit, um den Anlagehintergrund wieder zu verbessern.

Die beschlossene Erweiterung des Modellportfolios habe 2025 ihren Preis, schrieb Goldman-Sachs-Analyst George Galliers. Laut Daniel Schwarz von der Investmentbank Stifel werden solche Anpassungen einige Zeit in Anspruch nehmen, bevor sich dies in den Ergebnissen niederschlägt.

Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Porsche AG auf "Market-Perform" belassen und bleibt beim Kursziel von 64 Euro. Die LBBW senkt derweil ihr Kursziel für die Porsche AG von zuvor 77 Euro auf nun 71 Euro. Auch Deutsche Bank Research hat das Kursziel für Porsche gesenkt – von 80 auf nun 70 Euro. Die Einstufung bleibt auf "Buy".

Das meiste an negativen News dürfte im schwachen Porsche-Kurs mittlerweile eingepreist sein. Möglich sind dennoch weitere Belastungen, etwa wenn weiter Analysten ihre Kursziele herabsetzen. DER AKTIONÄR sieht jedoch auch Spielraum für positive Überraschungen. Längerfristig ausgerichtete Aktienkäufe dürften auf dem aktuellen Kursniveau durchaus lohnen. DER AKTIONÄR führt Porsche seit Mitte Januar auch in seinem Realdepot.

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Enthält Material von dpa-AFX

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Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche AG.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche AG.

Aktien der Porsche AG befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

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