Porsche-Chef Oliver Blume blickt mit Vorsicht auf das Jahr 2024. Der Manager rechnet mit einer Marge zwischen 15 und 17 Prozent. Damit lag Porsche weit unter den Erwartungen der Analysten. Diese hatten im Vorfeld im Schnitt mit einer Bandbreite zwischen 16 und 18 Prozent gerechnet.
In einer ersten Reaktion auf den Ausblick ging die Aktie auf Tauchstation. Im Tief notierte das Papier der Porsche AG bei 78,02 Euro, um sich im Anschluss wieder zu erholen. Im Hoch kletterte die Aktie auf 90,02 Euro Euro, plus 12 Prozent.
Die UBS hat die Einstufung für die Porsche-Aktie nach den Quartalszahlen auf "Buy" belassen. Dank der geringen Markterwartungen sei das operative Ergebnis des Sportwagenbauers besser als prognostiziert ausgefallen, schrieb Analyst Patrick Hummel in einer ersten Reaktion. Der Mittelpunkt der für 2024 in Aussicht gestellten Profitabilitätsspanne liege jedoch unter der Konsensschätzung und seiner Prognose. Dennoch hält Hummel an seinem Kursziel von 104 Euro fest.
Auch Goldman Sachs blieb für die Aktie optimistisch. Das laufende Jahr dürfte für den Autohersteller eine Übergangsperiode darstellen, denn Porsche konzentriere sich nun auf mehrere Modellwechsel. Anleger könnten sich mit Blick auf die Margen 2024 enttäuscht zeigen, aber auf längere Sicht seien die neuen Produkte notwendig, schrieb Analyst George Galliers in einer Studie. Sein Kursziel für die Aktie der Porsche AG lautet 103 Euro.
Porsche-Chef Oliver Blume enttäuschte mit einem schwachen Ausblick Anleger und Analysten. Das wurde allerdings schnell abgehakt. 2024 wurde als Übergangsjahr akzeptiert, 2025 soll es wieder aufwärts gehen. DER AKTIONÄR bleibt langfristig von der Porsche-Strategie überzeugt. Durch die neuen Modelle eMacan, Panamera und Cayenne wird Porsche seine Produktpalette in den nächsten Jahren Stück für Stück elektrifizieren.
Das Kurs-Umsatz-Verhältnis beträgt 1,5, das KGV lautet 15. Konkurrent Ferrari kommt auf Multiple von über 8 (KUV) beziehungsweise 44 (KGV). Mittelfristig sind Kurse um 120 Euro durchaus drin.