Die Papiere der Porsche AG zeigen den anderen Autoherstellern weiter die Rücklichter. Mit 103,50 Euro erklommen sie am Montag einen weiteren Höchststand und bauten ihre Buchgewinne für Aktionäre der ersten Stunde auf 25 Prozent aus. DER AKTIONÄR sieht für die Aktie weiteres Potenzial nach oben.
Die Porsche AG hatte am Freitag über eine deutliche Ergebnissteigerung in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres berichtet und die Jahresziele bestätigt. Für die Aktien war es nach schwachem Start letztlich deutlich bergauf gegangen.
Im Detail legte der Porsche-Umsatz legte um knapp 16 Prozent auf 26,7 Milliarden Euro zu, wie aus dem Zwischenbericht des Wolfsburger Mutterkonzerns Volkswagen am Freitag hervorging. Das operative Ergebnis zog von knapp 3,6 Milliarden Euro im Vorjahr auf 5,05 Milliarden Euro an. "Die Marge wurde durch geringere Auslieferungen im Quartalsvergleich (nach wie vor Lieferengpässe) und höhere Betriebskosten belastet", schrieb UBS-Analyst Patrick Hummel in einer ersten Reaktion auf die Zahlen. Hummel hielt dennoch an seinem Kursziel für die Porsche-aktie von 105 Euro fest.
DER AKTIONÄR ist ebnfalls von Porsche überzeugt. Der als reines Elektroauto aufgebaute Taycan kommt bei der Kundschaft an und stand 2021 für fast 14 Prozent der Verkäufe.
Die Modelle Cayenne und Panamera werden ebenfalls bald als reine Stromer ausgerollt. Hinzu kommt der Verkaufsschlager von Porsche: der Macan.
Leider wurde der Marktstart des E-Macan aufgrund von Software-Problemen auf 2024 verschoben. Ursprünglich sollte der neue Stromer 2023 kommen.
Der Macan ist mit 88.362 verkauften Fahrzeugen und einem Umsatzanteil von rund 29,3 Prozent das verkaufsstärkste Modell von Porsche. Porsche-Produktionschef Albrecht Reimold will im Übrigen laut einem Bericht der Automobilwoche mit dem elektrischen Macan die gleichen Stückzahlen erreichen wie beim Verbrenner-Modell.
Porsche steht erst am Anfang seiner Elektro-Strategie. Peu a peu werden in den nächsten Monaten neue Stromer ausgerollt. Dadurch werden die Margen steigen. Hinzu kommen zusätzliche Einnahmen, die durch Software generiert werden.
Porsche wird 2022 rund 39 Milliarden Umsatz machen. Gewinn: rund sechs Milliarden Euro. Macht ein KGV von aktuell knapp 20 bei einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 2,0. Porsche ist die derzeit aussichtsreichste Auto-Aktie auf dem deutschen Kurszettel.