Porsche-Chef Oliver Blume hat am 25. Januar in Singapur den neuen, elektrisch angetriebenen Macan offiziell vorgestellt. Schönes Design, ansprechende Leistungsdaten. Der neue Stromer muss ein Erfolg werden. Tim Rokossa von der Deutschen Bank zeigt sich vom neuen Stromer aus dem Hause Porsche durchaus angetan.
Aufgrund der Tatsache, dass der Verbrenner-Macan in Europa eingestellt wird, ist ein reibungsloser Anlauf des neuen Stromers wichtig. Nur so kann ein größerer Absatzeinbruch im dritten Quartal verhindert werden.
Tim Rokossa von der Deutschen Bank jedenfalls ist vom neuen eMacan begeistert.
„Das zweite batterieelektrische Angebot des deutschen Premium-Sportwagenherstellers weckt große Hoffnungen, da der Absatz im nächsten Jahr 100.000 Fahrzeuge erreichen könnte“, schreibt Rokossa.
Der Macan könnte bis 2026 rund 1,3 Milliarden Euro erwirtschaften, also etwa ein Fünftel des Gewinns des Konzerns ausmachen, so der Analyst. "Während sich die Stimmung gegenüber rein elektrischen abgekühlt ist, glauben wir, dass der neue Macan die Begeisterung für und finanzielle Begeisterung wieder entfachen kann", sagt Rokossa. Sein Kursziel lautet 100 Euro.
Porsche wird am Dienstag die endgültigen Zahlen für das Jahr 2023 bekannt geben. Investoren hoffen sich dabei auf mehr Details zum Geschäftsjahr 2024 .
„Wir gehen davon aus, dass Porsche für 2024 einen Umsatz von 39 bis 41 Milliarden Euro und eine OP-Marge von 16-18 Prozent anstrebt“, so Analyst Patrick Hummel von der UBS. 2025 sollte es dann für Porsche wieder deutlich besser laufen.
Die Börse hat in den letzten Wochen nach unten übertrieben. Porsche ist gut positioniert. Die Strategie ist stimmig: Durch die neuen Modelle eMacan, Panamera und Cayenne wird Porsche seine Produktpalette in den nächsten Jahren Stück für Stück elektrifizieren. Dennoch muss Porsche die Absatzschwäche in China in den Griff bekommen und der eMacan ist, wenn man so will, zum Erfolg verdammt.
Das Kurs-Umsatz-Verhältnis beträgt 1,5, das KGV lautet 15. Konkurrent Ferrari kommt auf Multiple von über 8 (KUV) beziehungsweise 44 (KGV). Die Aktie der Porsche AG hat Nachholpotential. Am Dienstag hoffen Anleger auf mehr Details zu den Geschäftsjahren 2024 und 2025.