Porsche hat am 25. Januar den neuen e-Macan in Singapur vorgestellt. Die Aktie hat ihre Aufholjagd gestartet. Die DZ Bank empfiehlt das Papier zum Kauf.
Porsche-Chef Oliver Blume hat am 25. Januar in Singapur den neuen Macan offiziell vorgestellt. Der neue Stromer aus dem Hause Porsche wird zunächst in zwei Varianten erhältlich sein: Macan 4 und als Macan Turbo. Die ersten Auslieferungen an Kunden werden im zweiten Halbjahr 2024 erwartet.
Aufgrund der Tatsache, dass der Verbrenner-Macan in Europa eingestellt wird, ist ein reibungsloser Anlauf des neuen Stromers wichtig. Nur so kann ein größerer Absatzeinbruch im dritten Quartal verhindert werden.
Das US-Analysehaus Bernstein Research nahm unter anderem die Vorstellung des neuen Modells zum Anlass, die Aktie mit einem Kursziel von 90 Euro auszustatten.
Weitaus optimistischer zeigte sich am Freitag die DZ Bank. "Die Porsche AG sollte in den kommenden Quartalen weiterhin von seinem gut gefüllten Auftragsbuch profitieren. In 2024 dürften sich zudem die Preiserhöhungen aus dem Jahr 2023 sukzessive positiv auf die Geschäftsentwicklung auswirken“, schrieb Analyst Michael Punzet in seiner neusten Studie. Sein Kursziel lautet 98 Euro.
Fakt ist, dass sich Anleger 2024 auf ein Übergangsjahr bei Porsche einstellen müssen. „Nach unseren Schätzungen wird die OP-Marge von Porsche auf 16,7 Prozent sinken und damit unter dem Zielkorridor von 17-19 Prozent liegen“, so der UBS-Analyst Patrick Hummel.
DER AKTIONÄR ist der Ansicht, dass die Börse bei der Aktie der Porsche AG in den letzten Wochen nach unten übertrieben hat. Porsche ist gut positioniert. „Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17 für 2024 und 15 für 2025 ist die Bewertung für ein Luxus-Automobilunternehmen ebenfalls nicht anspruchsvoll. Jetzt kommt es darauf an, dass das Management die Produkteinführungen umsetzt und das Vertrauen der Anleger zurückgewinnt, das in den letzten Quartalen durch die Umsetzungsprobleme und die China-Schwäche erschüttert wurde“, so die Experten der UBS.
Die Porsche-Strategie ist stimmig: Durch die neuen Modelle eMacan, Panamera und Cayenne wird Porsche seine Produktpalette in den nächsten Jahren Stück für Stück elektrifizieren.
Als Ziel für 2030 hat Porsche einen Elektroanteil von 80 Prozent an den Neuauslieferungen ausgegeben. Auch was die Software-Strategie angeht, sieht es danach aus, dass sich Porsche immer mehr vom Mutterkonzern VW abkoppelt. Zuletzt wurde ein Deal mit Mobileye ausgehandelt. Mit einem aktuellen KGV von 17 für 2024 und einem KUV von 1,5 ist die Aktie des Luxusauto-Herstellers zu günstig.