Mit einem Kurssprung von 31 Prozent hat sich die Aktie von Plug Power am Dienstag an der Nasdaq zurückgemeldet. Neben guten Nachrichten aus Georgia sendet der angeschlagene Wasserstoff-Spezialist auch positive Signale im Hinblick auf die weitere Finanzierung des Unternehmens. Damit ist die Kuh allerdings noch nicht gänzlich vom Tisch.
Wie BNN Bloomberg berichtet, stehe Plug Power kurz vor dem Abschluss eines Kredits des US-Energieministeriums in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar und kürze die Ausgaben, um die Bilanz zu stützen. Der Zins soll demnach maximal bei 6,5 Prozent liegen. Laut Finanzvorstand Paul Middleton soll der Kredit im dritten Quartal finalisiert werden. Demnach plane das Unternehmen, das Geld zur Unterstützung von bis zu sechs Wasserstoff-Anlagen zu verwenden. Das Energieministerium könne sich allerdings auf Anfrage von BNN Bloomberg nicht zu Kreditanträgen äußern.
"Dieses kostengünstigere Kapital ist unglaublich hilfreich", zitiert BNN Bloomberg CFO Middleton. Bis zum dritten Quartal 2024 geht allerdings noch viel Zeit ins Land. Das kurzfristige Kapital, welches Plug Power benötigt, will sich das Unternehmen über ein ATM-Programm direkt am Kapitalmarkt verschaffen.
"Die Lösung der kritischen Frage des Cash-Managements und der Fortführung unseres Unternehmens hat jetzt oberste Priorität", wird Plug-Power-Chef Andy Marsh zitiert. Coli Rusch, Analyst bei Oppenheimer, geht davon aus, dass "das Unternehmen in der Lage sein wird, seinen Fortführungsnachweis im ersten Quartal erfüllen zu können".
Plug Power hat am Dienstag erste Bedenken zerstreut. Allerdings ist der Kredit immer noch nicht in trockenen Tüchern und die Durchführung des ATM-Programms (DER AKTIONÄR berichtete) führt zu einer massiven Verwässerung der Aktionäre. Anleger sollten trotz erster Signale der finanziellen Entspannung vorerst weiter einen Bogen um die Aktie machen.