Grüner Wasserstoff gilt als Hoffnungsträger, um die sektorübergreifende Dekarbonisierung voranzubringen. Langfristig könnte der Energieträger auch in der Luftfahrt zum Einsatz kommen. Der Wasserstoffspezialist Plug Power will hier mitmischen und erreichte in der letzten Woche einen Meilenstein.
„Wir sagen seit langem, dass Wasserstoff Anwendungen wie Flugzeuge antreiben und gleichzeitig giftige Kohlenstoffemissionen reduzieren kann“, erklärte Plug-Power-CEO Andy Marsh. Der Konzern pflegt eine langjährige Partnerschaft mit Universal Hydrogen und erweiterte diese 2021 um die Entwicklung von Brennstoffzellen für Regionalflugzeuge.
In der vergangenen Woche erreichte das Projekt einen bedeutenden Meilenstein: Für 15 Minuten hob das Verkehrsflugzeug Universal Hydrogen, angetrieben von Plugs ProGen-Brennstoffzellen, um 8:30 Uhr auf dem Grant County International Airport im Bundesstaat Washington ab. Die Flughöhe betrug 3.500 Fuß MSL. Der Flug war der erste einer zweijährigen Flugtestkampagne, die 2025 in den Passagierdienst münden soll.
Anstatt ein brandneues Flugzeug zu entwickeln, rüstet Universal Hydrogen die Flugzeuge mithilfe eines Aftermarket-Nachrüst-Umrüstsatzes auf Wasserstoff um. Die bei der Betankung verwendeten Kapseln seien mit bestehenden Frachtnetzen und Flughafen-Frachtabfertigungsgeräten kompatibel, erklärte CEO Paul Eremenko von Universal Hydrogen.
ProGen-Brennstoffzellen von Plug Power kamen bisher nur bei Elektrofahrzeugen zum Einsatz. Mit der Ausweitung auf die Luftfahrt öffnet sich ein weiterer Milliardenmarkt. Die Plug-Power-Aktie bleibt interessant, aufgrund des eingetrübten Chartbilds gehört sie derzeit aber nur auf die Watchlist.