Der US-Brennstoffzellen-Spezialist Plug Power expandiert nach Europa. Die künftig auf 70.000 Quadratmeter ausgelegte Anlage soll im Ruhrgebiet entstehen – unter anderem mit einem Innovationszentrum, mit einem Überwachungs-, Diagnose- und Tech-Support-Center sowie einem grünen Wasserstoff-Generator mit einer Elektrolyseur-Infrastruktur vor Ort. Die Aktie von Plug Power bewegt sich indes nur wenig. Noch.
Die Expansion nach Europa werde es Plug ermöglichen, neue und bestehende Kunden zu bedienen und gleichzeitig "relevante Partnerschaften mit führenden Anbietern von Wasserstoff-Anwendungen aufzubauen", heißt es in einer Mitteilung. "Die Expansion nach Europa erfolgt, da Plug mit dem wachsenden Interesse an grüner Wasserstoff-Energie einem wachsenden Kundenstamm im Ausland gegenübersteht", so Andy Marsh, CEO von Plug Power.
Grüner Wasserstoff diene als entscheidender Faktor beim Übergang weg von der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Plug sei dafür gut positioniert. Die europäische Zentrale werde ein Teil der Gesamtstrategie von Plug. Bis 2025 will Plug täglich mehr als 500 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. In Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und in Portugal würden mehrere Elektrolyseure mit PEM-Technologie installiert.
Wo genau Plug Power im Ruhrgebiet ansässig wird, soll zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden. Besonders viel Zeit kann sich das Unternehmen dabei nicht lassen. Denn bereits Anfang 2022 wollen die Amerikaner die Tätigkeit an ihrer neuen Europazentrale aufnehmen. Gestartet wird vor Ort mit einem rund 6.500 Quadratmeter großen Innovationszentrum mit technischen Labors und technischem Support.
Die Aktie von Plug Power reagierte auf die Europa-Pläne kaum. Schließlich benötigen die Vorhaben mit schlüsselfertigen Lösungen für Wasserstoff-Brennstoffzellen noch mehrere Jahre. Bis dahin wird von Plug Power weltweit viel Geld investiert.
Die Aktie von Plug Power scheint nach der scharfen Korrektur im Frühling nun bei etwa 23,50 Dollar einen Boden auszubilden. Zum Aufhellen des Chartbilds bedarf es jedoch der Überwindung des gleitenden 50-Tage-Durchschnitts bei 26,50 Dollar. Anleger mit einem langen Atem können dann erste Neupositionierungen wagen.
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