Der US-Pharmariese Pfizer hat einen neue Kooperation im Bereich Gen-Editing geschlossen. Pfizer wird zukünftig mit Beam Therapeutics zusammenarbeiten, um Therapien für seltene genetische Erkrankungen zu entwickeln. Der Deal hat einen Wert von 1,35 Milliarden Dollar.
Beam wird eine Vorauszahlung in Höhe von 300 Millionen Dollar erhalten und Forschungsaktivitäten leiten, bis drei neue Therapieziele für die Entwicklung außerhalb der bestehenden Programme des Unternehmens ausgewählt werden, so die Nachrichtenagentur Reuters in einer Mitteilung.
Pfizer wird dann für die Entwicklungs- und Regulierungsaktivitäten für die Targets verantwortlich sein, mit der Option, sich für exklusive, weltweite Lizenzen für jedes Unternehmen zu entscheiden.
Beam Therapeutics war im Februar 2020 an die Börse gegangen, DER AKTIONÄR hat die Aktie in Ausgabe 23/2021 zum Kauf empfohlen. Das Unternehmen ist auf das sogenannte Base Editing spezialisiert. Bei dieser Methode werden nur einzelne Basen verändert, ohne dass die DNA geschnitten werden muss. Es handelt sich dabei um eine neuere und sehr raffinierte Form des CRISPR/Cas-Systems, die mit besonderen Vorteilen punktet. Es werden beispielsweise die unerwünschten Folgen von doppelsträngigen DNA-Brüchen vermieden.
Gentherapien zielen darauf ab, bestimmte Krankheiten zu korrigieren, indem sie die fehlende oder mutierte Version eines Gens in den Zellen eines Patienten durch gesunde Kopien ersetzen, was sie zu den teuersten Medikamenten der Welt macht.
Die Aktie von Beam Therapeutics kann vorbörslich deutlich zulegen. Anleger bleiben hier an Bord, die Aktie ist aber hochspekulativ. Pfizer bleibt ein Basisinvestment im Pharmasektor. Der Konzern hat sich nicht nur mit seinem Corona-Impfstoff und -Medikament bestens positioniert. Auch darüber hinaus gibt Pfizer kräftig Gas, wie dieser Deal und auch der jüngste neue Deal mit BioNTech zeigen. Anleger lassen hier die Gewinne laufen.
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