Die Aktie des Zahlungsdienstleisters Paypal fällt seit einer Woche immer schneller. Zum einen belastet die allgemein schlechte Marktstimmung. Zum anderen hatten die Insider-Verkäufe von Vorstandsmitgliedern für Verstimmung bei den Anlegern gesorgt. Die Paypal-Aktie steht an einem kritischen Punkt. Welche technische Reaktion erwartet werden kann, erfahren Sie im Chart-Check des AKTIONÄR.
Paypal ist ohne Zweifel ein starker Gewinner der Corona-Krise. Die Nische, mobiles Bezahlen, boomte schon vor der Pandemie und hat durch sie noch mehr Schub erhalten. DER AKTIONÄR hat den Trend früh erkannt und die Aktie ist seit der Empfehlung über 110 Prozent im Plus.
Getrieben vom Rekord-Quartal erreichte die Aktie vor zwei Wochen ein neues Allzeithoch bei 309,14 Dollar. Einige Mitglieder aus dem Vorstand nahmen den Höchststand zum Anlass, Teile ihrer Aktienpakete zu versilbern. Verstimmt oder angespornt durch die Meldung verkauften auch viele andere Anleger ihre Anteile.
Der allgemeine Abverkauf der Corona-Profiteure in den letzten Tagen zog auch Paypal zusätzlich weiter nach unten. Die Kursverluste summierten sich auf fast 20 Prozent. Mit der Markteröffnung am Dienstag wurde die offene Kurslücke geschlossen, welcher zuvor durch den Kurssprung nach den Zahlen ausgelöst wurde. In den ersten Handelsstunden am Dienstag fiel die Aktie zunächst auf diesen Punkt bei 253 Dollar und zog dann direkt stark an. Der GD50 befindet sich zur weiteren Unterstützung bei 249 Dollar auch ganz in der Nähe. Technisch betrachtet sind das erste handfeste Hinweise für eine baldige Erholung.
Die negative allgemeine Marktstimmung sowie einsetzende Gewinnmitnahmen belasten aktuell die Aktie von Paypal. Das Licht am Ende des Tunnels scheint jedoch heller zu werden. Investierte Anleger lassen die Gewinne weiterlaufen. Es wird weiterhin ein Kursziel von 325 Euro angestrebt. Die Position wird bei 175 Euro abgesichert. Neueinsteiger können mit gestaffelten Einstiegen anfangen, einen Fuß in die Tür zu stellen.