Bei PayPal stehen am morgigen Mittwoch nach Börsenschluss an der Wall Street die Zahlen für das abgelaufene vierte Quartal auf der Agenda. Die Analysten von JPMorgan haben sich im Vorfeld vorsichtig optimistisch geäußert und ihre Kaufempfehlung für die Aktie bestätigt – das Kursziel aber trotzdem gesenkt.
„Insgesamt fühlen wir uns mit Blick auf die Zahlen für das vierte Quartal relativ wohl“, schreibt das Team um Analyst Tien-Tsin Huang. Sie erwarten, dass das Augenmerk der Marktteilnehmer darauf liegen wird, was das Management als strategischen Rahmen und Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2024 präsentieren wird.
Mehrere Neubesetzungen im Top-Management – einschließlich der Übernahme des CEO-Postens durch Alex Chriss im Vorjahr – stellen für JPMorgan allerdings einen Unsicherheitsfaktor dar. „Angesichts der kurzen Amtszeit des Teams mit vielen neuen Gesichtern, die zuletzt neu dazukommen sind, haben wir nur eine begrenzte Sicht darauf, welche Ankündigungen wir erhalten könnten“, heißt es in der Studie.
Analyst Huang hat sein „Overweight“-Rating für die Papiere des Online-Bezahldiensts bestätigt, das Kursziel jedoch von 80 auf 75 Dollar gesenkt. Ausgehend vom Wall-Street-Schlusskurs am Montag traut er der PayPal-Aktie damit aber immer noch rund 22 Prozent Kurspotenzial zu.
Was genau die übrigen Analysten mit Blick auf die Q4-Zahlen und die Prognose erwarten, können Sie hier nachlesen.
Die Aktie von PayPal konnte sich zuletzt zwar vom Ende Oktober markierten Mehrjahrestief absetzen, rund um den Innovationstag Mitte Januar ist sogar kurzzeitig wieder so etwas wie Euphorie aufgeflammt. Nachdem CEO Alex Chriss die vollmundigen Ankündigungen im Vorfeld dabei nicht erfüllen konnte, hat sich das Aufbäumen im Chart zunächst als Strohfeuer entpuppt. Im Vergleich zum Jahresanfang steht die Aktie wieder nahezu unverändert da.
Die PayPal-Aktie ist mit einem 2024er-KGV von 11 nahezu historisch günstig bewertet. Zudem dürfte nach der Talfahrt der letzten Jahre inzwischen viel Negatives eingepreist sein. Das große Comeback im Chart lässt aber trotzdem noch auf sich warten. PayPal steht daher aktuell nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Längerfristig orientierte Anleger warten zunächst die Zahlen ab, ehe wie einen (Wieder-) Einstieg ins Auge fassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: PayPal.