Fast ein Jahr ist es her, dass die PayPal-Aktie bei 310,16 Dollar ihr bisheriges Allzeithoch markiert hat. Seitdem ging es im Tief um 78 Prozent bergab. Die Analysten reagieren darauf und streichen reihenweise die Kursziele zusammen. Zuletzt hat Piper Sandler den fairen Wert der Aktie um ein Drittel gesenkt.
Die US-Investmentbank hat das „Overweight“-Rating für die PayPal-Aktie in dieser Woche zwar bestätigt, das Kursziel allerdings von 140 auf 93 Dollar gesenkt. Ausgehend vom Schlusskurs am Mittwoch entspricht das zwar immer noch rund 27 Prozent Aufwärtspotenzial, Experte Christopher Donat ist damit aber nun trotzdem deutlich konservativer unterwegs als der Analystenkonsens.
Die von Bloomberg befragten Analysten trauen der Aktie auf 12-Monats-Sicht im Schnitt nämlich einen Anstieg um rund 57 Prozent auf 114,81 Dollar zu. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass längst noch nicht alle Experten auf die heftige Talfahrt der letzten Monate reagiert haben.
Das taiwanesische Investmenthaus Masterlink Securities beispielsweise hält seit Ende Dezember 2021 unverändert am Rekord-Kursziel von 330 Dollar fest – offenbar noch ein Relikt der Kursrally im Vorjahr. Denn bei aller Rebound-Fantasie: Dass sich die Aktie innerhalb eines Jahres mehr als vervierfacht, erscheint im aktuellen Umfeld doch arg ambitioniert.
Die Neubewertung bei PayPal ist in vollem Gange und dürfte noch einige Zeit andauern. Der Kurs konnte sich unterdessen zwar zuletzt auf niedrigem Niveau stabilisieren. Eine nachhaltige Gegenbewegung im Chart lässt aber weiter auf sich warten – obwohl die Bewertung auf dem aktuellen Niveau nahezu historisch niedrig ist. Anleger bleiben daher an der Seitenlinie.