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16.12.2020 Marion Schlegel

Paukenschlag in der Cannabis-Branche: AKTIONÄR-Tipp Aphria und Tilray fusionieren

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APHRIA

Die Cannabisproduzenten Aphria und Tilray haben sich auf eine Fusion geeinigt. Aphria mit Sitz in Leamington bietet den Tilray-Aktionären laut der Vereinbarung einen Aufschlag von 23 Prozent auf den Schlusskurs vom Dienstag und damit rund 9,68 US-Dollar je Aktie, wie die Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Nach Abschluss der Transaktion sollen die bisherigen Aphria-Aktionäre 62 Prozent der Anteile an der Gesellschaft halten.

APHRIA (WKN: A12HM0)

Die Fusion bedarf noch der Zustimmung der Tilray-Aktionäre. Sie soll innerhalb von zwei Jahren nach Abschluss jährliche Einsparungen von umgerechnet 78,5 Millionen Dollar bringen. Der Vollzug ist für das zweite Quartal kommenden Jahres geplant. Teil der Vereinbarung ist laut Mitteilung eine Kündigungsgebühr von umgerechnet 51 Millionen US-Dollar, die unter bestimmten Umständen fällig wird.

Im Erfolgsfall soll Aphria-Chef Irwin Simon das fusionierte Unternehmen führen. Tilray-Chef Brendan Kennedy soll dem Verwaltungsrat angehören. Mit dem Zusammenschluss will Aphria in die USA expandieren und weitere Wachstumsmöglichkeiten nutzen. Hierzu gehört den Angaben zufolge auch der Markt für medizinisches Cannabis in Deutschland. Tilray betreibt bereits eine Fabrik in Portugal, die einen zollfreien Zugang zur EU ermöglicht. Aphria ist mit zwei Tochtergesellschaften in Deutschland aktiv.

Tilray (WKN: A2JQSC)

Die fusionierte Firma soll unter dem Aktienkürzel von Tilray an der US-Börse Nasdaq gelistet sein. Der Unternehmenswert nach Abschluss der Transaktion wird auf ungefähr 3,8 Milliarden US-Dollar geschätzt. Der kombinierte Jahresumsatz soll umgerechnet rund 686 Millionen Dollar betragen.

DER AKTIONÄR hat die Aktie von Aphria bereits im Mai dieses Jahres bei 3,91 Euro zum Kauf empfohlen. Erst vor Kurzem hat DER AKTIONÄR im Rahmen des Hot-Stocks der Woche in Ausgabe 49/2020 erneut zum Kauf geraten. Die Aktie von Aphria legt am Mittwochmorgen auf der Handelsplattform Tradegate deutlich zu. Mehr als acht Prozent geht es nach oben auf 7,25 Euro.

In der Branche tut sich derzeit einiges. Anleger, die nicht auf einen Einzelwert setzen wollen, die aber dennoch von der Erholung im Cannabissektor profitieren wollen, für die hat DER AKTIONÄR einen Korb aus den nach Marktkapitalisierung größten Unternehmen des North American Marijuana Index zusammengestellt: den AKTIONÄR North America Cannabis Select 10 Performance-Index. Mit dem Tracker-Zertifikat mit der ISIN DE000VE21CB3 aus dem Hause Vontobel können Anleger direkt von der Entwicklung der AKTIONÄR-Auswahl profitieren.

Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Herr Bernd Förtsch, Verleger und Eigentümer der Börsenmedien AG, hält mittelbar eine wesentliche Beteiligung an der flatex AG, deren Tochtergesellschaft flatex Bank AG unter der Marke flatex Online-Brokerage betreibt. Die flatex Bank AG erhebt für den Handel in Finanzinstrumenten in der Regel von ihren Kunden Ordergebühren. Die flatex Bank AG hat mit Morgan Stanley, Goldman Sachs, Deutsche Bank, UBS, Vontobel, BNP Paribas und HSBC eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wonach diese Institute den Status eines bevorzugten Partners von Hebelprodukten (Exchange Traded Products) haben und von ihnen emittierte Hebelprodukte durch die flatex Bank AG angeboten werden, die Kunden ohne oder mit reduzierten Ordergebühren handeln können. Die flatex Bank AG erhält in diesem Zusammenhang von Morgan Stanley, Goldman Sachs, Deutsche Bank, UBS, Vontobel, BNP Paribas und HSBC Vergütungen für den Vertrieb dieser Finanzinstrumente.

(Mit Material von dpa-AFX)

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