Palantir hat einen Vertrag über 100 Millionen Dollar gewonnen, der den Einsatz von künstlicher Intelligenz und Zielerfassungstechnologien für das US-Militär erheblich ausweiten wird. Diese Vereinbarung ermöglicht es, die digitale Kriegsführungsplattform des Unternehmens, das „Maven Smart System“, weiter zu verbreiten und so die militärischen Fähigkeiten der USA entscheidend zu stärken.
Das Maven Smart System ist darauf ausgelegt, ein klares, umfassendes Bild des Schlachtfelds auf Tausenden von digitalen Bildschirmen simultan darzustellen. Die Plattform nutzt US-Geheimdienstdaten sowie computerbasierte Algorithmen und KI-unterstützte Software, um komplexe Situationen zu analysieren und Gegner zu identifizieren. In diesem Jahr wurde das System vom US-Militär bereits zur Identifizierung von Zielen für Luftangriffe im Nahen Osten eingesetzt.
Shannon Clark, Leiterin des Verteidigungswachstums bei Palantir, erklärte, dass der Vertrag nun den Zugang zu Maven für alle fünf US-Militärdienste – Armee, Luftwaffe, Marine, Marineinfanterie und Space Force – erheblich ausweiten wird. Bislang war das System nur für ausgewählte Einheiten in bestimmten Regionen zugänglich.
Bereits im Mai 2024 hatte Palantir einen 480-Millionen-Dollar-Vertrag gewonnen, um das Maven Smart System an die operativen Kampfkommandos der US-Militärs zu liefern, die für militärische Operationen in spezifischen Regionen verantwortlich sind. Scheinbar war der Deal ein Erfolg und das US-Militär zufrieden, wenn sie nun das Programm weiter verbreiten will.
Die US-Verteidigungsbehörden verteidigen den Einsatz von KI und Machine-Learning-Algorithmen zur Unterstützung bei der Zielerfassung. Auch wenn die Technologie auf KI basiert, betonen sie, dass letztendlich immer menschliche Entscheidungen über die Maßnahmen auf dem Schlachtfeld getroffen werden. Kritiker befürchten jedoch, dass die Abhängigkeit von der Technologie zu einem übermäßigen Vertrauen in Maschinen führen könnte, was ethische und operative Risiken birgt.
Mit dem neuen Vertrag verstärkt Palantir seine Rolle in der modernen Kriegsführung. Obwohl Bedenken hinsichtlich der Abhängigkeit von KI im militärischen Bereich bestehen, stellt diese Entwicklung einen bedeutenden Schritt dar. Investierte Anleger bleiben weiter an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.