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Osram: Gerüchteküche brodelt – heiße Luft oder letzte Chance?

Osram: Gerüchteküche brodelt – heiße Luft oder letzte Chance?
Foto: Börsenmedien AG
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Maximilian Völkl 17.05.2019 Maximilian Völkl

Die erschreckende Talfahrt von Osram ist noch immer nicht beendet. Am Mittwoch ist die Aktie auf ein neues Mehrjahrestief gefallen und hat den tiefsten Stand seit 2014 erreicht. Doch wieder aufflammende Übernahmegerüchte haben der Aktie vor dem Wochenende etwas neuen Schwung verliehen. Sollten sich Anleger jetzt positionieren?

Anhaltend schwache Zahlen und die fehlende Hoffnung auf eine schnelle Besserung haben dafür gesorgt, dass sich die Osram-Aktie binnen eines Jahres mehr als halbiert hat. Nach den Gewinnwarnungen hat der Konzern viel Vertrauen verspielt. Da die gesamte Autoindustrie weiter mit Problemen zu kämpfen hat, dürften Umsatz und Marge zudem weiter unter Druck stehen.

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Die Hoffnung lebt

Unabhängig davon sind Technologie und Produkte des Lichtkonzerns langfristig weiter spannend. Vor allem das Opto-Geschäft mit Halbleitern für Beleuchtung, Visualisierung und Sensortechnologie dürfte die akute Schwächephase wieder überwinden – auch wenn aktuell weiter offen bleibt, wann. Für Finanzinvestoren mit einem langen Atem ist Osram auf dem derzeitigen Bewertungsniveau aber durchaus interessant.

Der Konzern hat nun auch bestätigt, dass die Gespräche mit Bain und Carlyle weiter andauern. Bereits Mitte Februar hatte Osram ein Interesse der Investoren erstmals öffentlich gemacht. Wegen der schwachen operativen Entwicklung hatten Bain und Carlyle laut Manager Magazin aber mehr Zeit für die Prüfung der Bücher erbeten. Eine Entscheidung scheint noch immer nicht gefallen zu sein – aufgrund des fallenden Kurses dürften die Investoren derzeit auch keine Eile bei einer möglichen Übernahme haben.

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Hohe Risiken

Eine Übernahme ist nicht unwahrscheinlich. Die niedrige Bewertung macht Osram für Interessenten attraktiv. Allerdings ist derzeit kaum abzuschätzen, ob ein mögliches Angebot tatsächlich von Bain und Carlyle kommen wird, ob diese weiter auf Zeit spielen oder ob sogar andere Interessenten auf der Bildfläche auftauchen. Bis dahin bleiben die Risiken hoch, denn die schwache operative Entwicklung spricht eher für weiter fallende Kurse.

Das Chance-Risiko-Verhältnis für Anleger ist nach wie vor nicht besonders attraktiv. Die Spekulation auf eine Übernahme erscheint derzeit zu heiß. Anleger bleiben an der Seitenlinie.

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