Die Aktie von Orbcomm ging nach einer fulminanten Rallye in eine kurze Konsolidierungsphase über. Doch damit scheint es nun endgültig vorbei zu sein. Die AKTIONÄR-Empfehlung wird laut Unternehmensangaben übernommen.
Orbcomm gab heute bekannt, dass es von der Private-Equity-Firma GI Partners voraussichtlich gekauft wird. Der Wert der Übernahme soll sich auf 1,1 Milliarden Dollar beziffern (Kaufpreis: 909 Millionen + Nettoschulden). Die Orbcomm-Aktionäre werden gemäß der Vereinbarung 11,50 Dollar pro Aktie erhalten. Das liegt 52 Prozent über dem Schlusskurs vom Mittwoch und 50 Prozent über dem Durchschnittskurs aus den vergangenen 90 Tagen.
Die Vereinbarung sieht allerdings vor, dass Orbcomm in einem Zeitraum von 30 Tagen einen alternativen Deal in Erwägung ziehen kann. Diese Periode endet am 7. Mai 2021. Orbcomm kann jederzeit den Deal mit GI Partners finalisieren. Die Transaktion soll im zweiten Halbjahr 2021 erfolgen. Im Anschluss darauf wird Orbcomm privatisiert.
Sehr gefragte Technologie
Orbcomm bietet zahlreiche Hard- und Softwareprodukte sowie Dienste im Bereich Internet of Things (IoT) und Machine to Machine (M2M) an, mit dem Ziel diverse Objekte aus verschiedensten Industriezweigen zu überwachen und zu steuern. Unter anderem stellt Orbcomm seinen Kunden Modems, Webapplikationen und verschiedene Datendienste zur Verfügung.
Das Besondere an Orbcomm ist, dass die Dienste und Produkte des Unternehmens mit Daten hauseigener Satelliten versorgt werden. Das Unternehmen betreibt mittlerweile ein weltweites Satelliten-Netzwerk.
Die Orbcomm-Aktie notiert nach der Bekanntmachung des Deals rund 50 Prozent im Plus. DER AKTIONÄR sieht mit einem lachenden und einem weinenden Auge der Orbcomm-Akquisition entgegen. Auf der einen Seite hat sich die laufende Empfehlung mittlerweile mehr als verdoppelt.
Auf der anderen Seite hätte DER AKTIONÄR begrüßt, wenn Orbcomm noch eine Zeitlang an der Börse bleiben würde, da das Papier nach wie vor Vervielfachungspotenzial besitzt. Investierte können nun den Großteil ihrer Anteile (80 Prozent) mit Gewinn verkaufen. Mit der restlichen Position können sie auf noch höhere Kurse während der 30-tägigen Frist bis zur finalen Übernahme spekulieren.