Der Konzern betont es immer wieder: "Es ist unser Unternehmenszweck, die Grundlagen für ein nachhaltiges Leben neu zu erfinden. OMV wandelt sich zu einem integrierten Unternehmen für nachhaltige Chemikalien, Kraftstoffe und Energie mit einer Schlüsselrolle in der Kreislaufwirtschaft." Dementsprechend passt auch der heute bekanntgegebene Schritt ins Konzept.
So gab OMV heute bekannt, dass der 50-prozentige Anteil an der malaysischen SapuraOMV Upstream an den französischen Energieriesen TotalEnergies verkauft werde. Das Joint Venture verfügt über Produktions- und Entwicklungsanlagen vor der Küste Malaysia. Darüber hinaus besitzt es Explorationsbeteiligungen in Mexiko, in Neuseeland oder auch in Australien. Der Meldung zufolge beläuft sich der Gesamtkaufpreis (in dem auch die vollständige Rückzahlung des ausstehenden Gesellschafterdarlehens der Österreicher an SapuraOMV im Volumen von 350 Millionen Dollar enthalten ist) beträgt 957 Millionen Dollar.
Durch die Transaktion kommt OMV zum einen dem Ziel näher, bis zum Jahre 2050 klimaneutral zu sein. Zum anderen stärkt der Verkauf des Anteils an SapuraOMV natürlich die Bilanz. Das Unternehmen hat nun ein dickeres Polster, um in nachhaltigen Bereichen zuzukaufen oder die Aktionäre mit einer anhaltend spendablen Ausschüttungspolitik bei Laune zu halten.
OMV kommt durch diese Transaktion beim tiefgreifenden Wandel weiter voran: Die Bedeutung der Förderung und dem Vertrieb von Öl- und Gas dürfte immer weiter abnehmen. Stattdessen will das Unternehmen immer stärker bei nachhaltigen Chemielösungen werden. Es ist ein langer Weg, den OMV gehen will, aber die Voraussetzungen sind gut. Man verfügt über eine starke Marktstellung, ausreichend Know-how und ein üppiges finanzielles Polster, das dank der anhaltend hohen Profitabilität immer weiter wächst. Die günstig bewertete Dividendenperle ist daher weiterhin attraktiv. Der Stopp sollte bei 31,00 Euro belassen werden.