Das raue Konsumklima belastet auch die Fielmann AG. Die Optikerkette erwartet nun ein Vorsteuerergebnis für 2022 von 190 Millionen Euro und damit weniger als ein Jahr zuvor. Das optimistische Ziel hatte nach dem ersten Quartal noch bei 240 Millionen Euro gelegen. Die Aktie fällt am Montag auf das Corona-Tief.
Im ersten Halbjahr hat Fielmann ein EBT von 39 Millionen Euro erzielt, nach 54,2 Millionen ein Jahr zuvor. Der Umsatz kletterte von 408 Millionen auf 437 Millionen Euro.
Für das Gesamtjahr erwartet Fielmann einen Umsatz von 1,8 Milliarden (Vorjahr: 1,7 Milliarden). Bislang hatte Fielmann ein Umsatzwachstum von bis zu zehn Prozent und eine "spürbare" Margenverbesserung in Aussicht gestellt. Bei der Veröffentlichung dieses Ausblicks Ende April hatten Analysten diesen noch als "konservativ" bezeichnet.
Fielmann profitierte dabei von robusten Verkäufen von Sonnenbrillen und Kontaktlinsen, die jedoch geringere Margen aufweisen als das Geschäft mit Korrektivbrillen, welches schwächer wuchs.
Zudem beklagte Fielmann weiter Belastungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, so verzeichne das Unternehmen vergleichsweise hohe Krankenstände bei den Mitarbeitern.
Die Fielmann-Aktie, die keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR ist, bricht nach den Zahlen um acht Prozent auf 42,88 Euro ein. Damit notiert der Wert nur noch einen Hauch über dem Corona-Tief. Kein Kauf.
(Mit Material von dpa-AFX)