Die Ölpreise sind am Montag mit deutlichen Abschlägen in die neue Handelswoche gestartet. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 81,03 US-Dollar. Das waren 1,14 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 96 Cent auf 79,83 Dollar.
Nach wie vor prägt die Diskussion über die strategischen Ölreserven der USA den Rohölmarkt. Hintergrund sind die hohen Erdölpreise, die im Oktober mehrjährige Höchststände markiert hatten, seither aber moderat nachgegeben haben. Der mächtige Ölverbund Opec+ macht nach wie vor keine Anstalten, auf Rufe nach einer deutlich stärkeren Förderausweitung zu reagieren.
Eine Möglichkeit, auf den Ölpreisanstieg zu reagieren, stellt aus Sicht der Verbrauchsländer der Rückgriff auf die nationalen Reserven dar. Seit einiger Zeit spekulieren Marktteilnehmer über einen solchen Schritt in den USA, berichtet dpa-AFX. Präsident Joe Biden wird mittlerweile auch aus den eigenen Reihen zu einem solchen Schritt gedrängt. Am Wochenende forderte der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, Biden dazu auf.
Hintergrund der Forderung Schumers dürften die unverändert hohen Benzinpreise an den Tankstellen sein, erklärte Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch. Diese lägen im Landesdurchschnitt weiter nahe eines Siebenjahreshochs. Die stark gestiegenen Öl- und Benzinpreise sind mitverantwortlich für die hohe Inflationsrate, die in den USA zuletzt auf einen 31-jährigen Höchststand geklettert ist und zu den schlechteren Umfragewerten Bidens beiträgt.
Die Aktien der Ölkonzerne präsentieren sich am heutigen Montag allerdings weiter stark. Insbesondere Royal Dutch Shell kann deutlich zulegen. DER vom AKTIONÄR empfohlene Call auf WTI-Öl mit der WKN HR7VC7 durchläuft derzeit allerdings eine Korrektur. Anleger befinden sich hier aber trotz der jüngsten Korrektur mit 40 Prozent im Plus. Stopp zur Absicherung auf Einstand bei 1,06 Euro nachziehen!