Die Ölpreise haben am Dienstagmorgen ihren schwachen Wochenauftakt fortgesetzt. Im frühen Handel notierte ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent rund ein Prozent tiefer. Infolge der Abgaben während des chinesischen Neujahrsfestes könnte es durch die gesteigerte Nachfrage wieder zu Preisen im dreistelligen Bereich kommen.
Zuletzt hatte der festere Dollar den Ölmarkt belastet. Eine stärkere US-Währung wirkt sich häufig negativ auf die Ölnachfrage aus, da der Rohstoff hauptsächlich in Dollar gehandelt wird. Steigt der Greenback, verteuert sich Öl für Investoren aus anderen Währungsräumen, was deren Nachfrage oft belastet.
Ansonsten halten sich positive und negative Neuigkeiten am Ölmarkt derzeit in etwa die Waage. Für konjunkturelle Hoffnung sorgt die Abkehr Chinas von seiner ehemals strikten Covid-Politik. Für die Aussichten auf die Weltwirtschaft sind viele Marktteilnehmer jedoch eher skeptisch, da die massiven Zinserhöhungen vieler Notenbanken zur Bekämpfung der Inflation ihre wachstumsdämpfende Wirkung erst noch entfalten dürften.