Die Ölpreise haben am Freitag ihre Aufschläge vom Vortag ausgebaut. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März 86,88 Dollar. Das China-Reopening treibt die Preis weiter nach oben, doch die Rohstoff-Analysten einer Bank rechnen vorerst mit einer Verschnaufpause.
Nach einem schwachen Jahresstart haben die Erdölpreise in den vergangenen zwei Wochen zugelegt. Ihre Abschläge zu Jahresbeginn haben sie mittlerweile wettgemacht. Für Zuversicht sorgt die Aussicht auf ein robusteres Wirtschaftswachstum in China, nachdem die politische Führung ihren zuvor strikten Corona-Kurs gelockert hat. Zudem stützt die Aussicht auf ein vielerorts etwas zurückhaltenderes Vorgehen der Notenbanken gegen die hohe Inflation.
Die Rohstoffexperten der Commerzbank rechnen zunächst mit einer Verschnaufpause am Ölmarkt. Als Grund nennen sie die am Wochenende beginnende Feiertagswoche in China anlässlich des Neujahrsfestes. Daher dürften größere Impulse aus der Volksrepublik, die zu den größten Energieverbrauchern der Welt zählt, ausbleiben.
Nach einer Rally von über zehn Prozent käme eine Rücksetzer nicht überraschend. Diesen können Anleger nutzen, um bei den laufenden Empfehlungen OMV und Marathon Oil einzusteigen.
(mit Material von dpa-AFX)