Die Ölpreise notieren am Donnerstagvormittag leicht niedriger. Dennoch befinden sie sich weiterhin in einer Seitwärtsbewegung. Denn auf der einen Seite dürften höhere Preise für Alternativkraftstoffe die Nachfrage erhöhen. Doch andererseits dämpft die restriktive US-Notenbank-Politik diese nach wie vor.
Die Preise für Mais und Sojabohnen in den Vereinigten Staaten sind auf ein Mehrmonatshoch stiegen. Das ist ein Anzeichen dafür, dass die weltweite Ernteknappheit den Biokraftstoffmix verringern und die Ölnachfrage erhöhen könnte.
Der Markt zeigt sich jedoch vorsichtig, da der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, in seiner Anhörung vor dem Kongress am Mittwoch daran festhielt, dass das primäre Ziel der Zentralbank darin besteht, die Inflation einzudämmen. Laut Powell sei eine Anhebung des Zinssatzes um 25 Basispunkte bis Ende des Jahres sehr wahrscheinlich.
Auch wenn die Fed noch einen weiteren Zinsschritt geht, ist der Peak bald erreicht. Die erhöhte Nachfrage aufgrund fehlender Alternativkraftstoffe dürfte allerdings gerade erst Fahrt aufnehmen. Anleger decken sich deshalb noch rechtzeitig mit Anteilsscheinen von BP und Repsol ein.