Dem Ölmarkt fehlt es derzeit an klaren Impulsen. Stabilisiert werden die Ölpreise laut Händlern einerseits durch die Anstrengungen der chinesischen Regierung und Notenbank, die Konjunktur zu stützen. Andererseits übt die immer noch restriktive Politik der US-Notenbank weiterhin Druck auf die Preise aus.
Schon vor einer Woche hatte die Fed nach ihrer geldpolitischen Sitzung eine Zinspause eingelegt, zugleich aber weitere Leitzinsanhebungen in Aussicht gestellt. Die Märkte waren von der Entschlossenheit der Fed, die sich seit mehr als einem Jahr gegen die hohe Inflation stemmt, überrascht worden.
Zur Wochenmitte steht an den Finanz- und Rohstoffmärkten die amerikanische Geldpolitik im Mittelpunkt. Am Nachmittag absolviert US-Notenbankchef Jerome Powell seinen halbjährlichen Auftritt vor dem Repräsentantenhaus.
Spannend wird, ob er seinem hawkishen Statement von letzter Woche Nachdruck verleiht oder seine Aussagen etwas entschärft. Je weniger Spielraum er dem Markt gibt, eine anhaltende Zinspause oder sogar Zinssenkungen zu interpretieren, desto schwächer sollten die Ölpreise reagieren.
Am Mittwoch- und Donnerstagnachmittag könnte nach Wochen der Lethargie wieder Bewegung in den Ölmarkt kommen. DER AKTIONÄR rät zum Kauf von BP und Repsol.
(mit Material von dpa-AFX)