Die Ölpreise stehen unter Druck. Aus Sorge vor dem drohenden Handelskonflikt unter US-Präsident Donald hat der Preis der US-Sorte WTI allein seit Anfang April um 15 Prozent korrigiert. Die UBS geht von keiner wirklichen Erholung aus. Auch die Öl-Aktien stehen unter Druck. Doch die Bank nennt einige Favoriten – darunter auch eine AKTIONÄR-Empfehlung.
Die Schweizer Großbank UBS hat sich angesichts der jüngsten Entwicklung am Ölmarkt zu Wort gemeldet – und ihre Preisprognose deutlich nach unten korrigiert. Hintergrund sind die zunehmenden Sorgen vor einem eskalierenden Handelskonflikt unter US-Präsident Donald Trump, der die Nachfrage nach Rohöl weltweit dämpfen dürfte.
Für die US-Sorte WTI rechnet UBS nur noch mit einem durchschnittlichen Preis von 64 Dollar je Barrel in diesem Jahr – zuvor lag die Schätzung bei 76 Dollar. Das globale Öl-Benchmark Brent sieht die Bank nun bei 68 Dollar. Seit Anfang April hat WTI bereits rund 15 Prozent an Wert verloren.
Sollte sich der Handelsstreit zwischen den USA, China und der EU weiter zuspitzen, hält UBS sogar einen Rückgang der Ölpreise auf 40 bis 60 Dollar je Barrel für möglich. Ein solches Szenario würde die Weltwirtschaft deutlich stärker belasten als bisher erwartet.
Für Öl-Aktien bedeutet das kurzfristig Gegenwind. Besonders stark betroffen wären laut UBS unabhängige Ölproduzenten und Ölfeld-Dienstleister. Doch die Bank hat auch Favoriten.
ExxonMobil
Allen voran zählt dazu ExxonMobil. Exxon punktet laut UBS mit einer starken Bilanz, einem strikten Kostenmanagement und soliden Zukunftsperspektiven. Der Öl-Riese dürfte auch bei sinkenden Preisen in der Lage sein, Investitionen, Dividenden und Aktienrückkäufe aus dem laufenden Cashflow zu stemmen.
Darüber hinaus bietet Exxon Chancen in den Wachstumsfeldern Wasserstoff, CO2-Abscheidung und erneuerbare Energien. Die Aktie hat sich in diesem Jahr mit einem Minus von rund drei Prozent besser gehalten als der Markt und bleibt laut UBS eine der besten Adressen im Ölsektor.
ConocoPhillips
Zusätzlich nennt die Bank ConocoPhillips als weiteren Favoriten – vor allem wegen der starken Position im Bereich Flüssigerdgas (LNG), das für die Elektrifizierung weltweit eine Schlüsselrolle spielen dürfte.
Der Ölsektor steht unter Druck. Sollte sich der weltweite Handelskrieg weiter abschwächen dürfte die globale Konjunktur und damit der Ölpreis leiden. Doch mit ExxonMobil – einer laufenden Empfehlung des AKTIONÄR – oder ConocoPhillips gibt es auch Werte, die weiter kaufenswert sind.