Die Nvidia-Aktie scheint ihre jüngste Erholungsbewegung auch am zweiten Handelstag der Woche fortzusetzen. Nachdem die Papiere des Tech-Giganten am gestrigen Montag bereits mehr als sieben Prozent zugelegt haben, stehen am Dienstag im vorbörslichen Handel ebenfalls grüne Vorzeichen vor der Aktie: Ein Schweizer Analystenhaus hat sich positiv geäußert.
Nach Ansicht der UBS ist es an der Zeit, dass die Anleger Nvidia stärker ins Visier nehmen, wie CBNC am Dienstag berichtet. UBS-Analyst Timothy Arcuri hat seine Kaufempfehlung für die Aktie bestätigt und dabei sein Kursziel von 475,00 auf 540,00 Dollar angehoben. Die neue Prognose impliziert ein Kurspotenzial von mehr als 23 Prozent in den nächsten 12 Monaten - ausgehend vom gestrigem US-Schlusskurs von 437,00 Dollar.
Der Analyst hob auch seine Schätzungen im Vorfeld der Nvidia-Ergebnisse für das zweite Quartal an, die am 23. August nach Börsenschluss erwartet werden. "Die hohe Nachfrage wird NVDAs langfristige KI-Umsatzchancen diktieren, aber das Angebot sollte zumindest bis Ende 2024 der primäre Bestimmungsfaktor für seine Rechenzentrumseinnahmen sein“, so Arcuri.
Die Grafikprozessoren von Nvidia haben sich nach Einschätzung der UBS als die besten für das Training von KI-Modellen erwiesen, was die Anleger zuversichtlich gemacht hat, dass Nvidia die KI-Revolution mit seiner Fähigkeit, riesige Sprachmodelle zu betreiben, anführen wird. Hintergrund: Der virale Chatbot von OpenAI, ChatGPT, sowie andere KI-Modelle von einigen gut finanzierten Start-ups laufen alle auf Nvidias GPUs.
"NVDA fungiert buchstäblich als 'Königsmacher', da eine riesige Welle von Kapital und neuen Finanzierungsvehikeln neue KI-Software und spezialisierte Cloud-Infrastrukturmodelle jagt. Dabei seien Unternehmen noch in einem sehr früh Stadium, um genügend Kapazität zu erhalten, um KI in großem Maßstab aufzubauen - dies werde wahrscheinlich bis weit ins nächste Jahr hinein andauern, so der UBS-Anlayst abschließend.
Die Aktien von Nvidia haben in diesem Monat fast 6,4 Prozent verloren, konnten aber in diesem Jahr trotzdem mehr als 199 Prozent zulegen und haben damit jedes andere Mitglied des S&P 500 übertroffen. Die Papiere liegen im vorbörslichen Handel um rund zwei Prozent vorn.
Nach JPMorgan am gestrigen Montag (DER AKTIONÄR berichtete) tritt nun auch die UBS noch vor den Zahlen am 23. August mit einem deutlich erhöhtem Kursziel auf den Plan. Auch DER AKTIONÄR bleibt aufgrund der überragenden mittel- bis langfristigen (KI-)Aussichten weiterhin sehr optimistisch für den Tech-Wert. Kurzum: auf jeden Fall dabeibleiben.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.