Nach dem kometenhaften Aufstieg zum Börsen-Megastar heißt es an der Wall Street über Nvidia: priced to perfection, also so bewertet, dass schon ein kleines Problem den Aktienkurs gehörig unter Druck setzen kann. Aber ist Nvidia wirklich so teuer? Und was sollen dann erst die Aktionäre dieser Unternehmen sagen?
Nvidia kommt aktuell auf einen Börsenwert von exakt 2,6 Billionen Dollar. Nur Apple und Microsoft haben eine noch höhere Marktkapitalisierung. 2,6 Billionen Dollar – klingt immer noch schwer fassbar, zumal Nvidia vor fünf Jahren lediglich mit 110 Milliarden bewertet wurde. Doch der KI hat die Karten komplett neu gemischt. Nvidia hat ein Quasi-Monopol und kommt kaum mit der Produktion hinterher.
Aber wie es nun mal so ist mit „priced to perfection“: Die Börse fand bei der Q2-Zahlen-Präsentation ein Haar in der Suppe namens Blackwell. Das große Fragezeichen, das Nvidia nicht wegwischen konnte: Sind die Fehler bei der neuen GPU-Generation behoben? Wie viel Geld wird Blackwell bald in die Nvidia-Kasse spülen?
Seit dem Termin hat die Nvidia-Aktie 15 Prozent verloren, das KGV für das kommende Geschäftsjahr (läuft bis 31. Januar 2026) ist auf 26 gefallen. 26 – und das für ein Unternehmen, das sein Ergebnis voraussichtlich um 40 Prozent steigern wird nach 120 Prozent im laufenden Geschäftsjahr. Damit ist Nvidia aus historischer Sicht ein Schnäppchen, denn das durchschnittliche KGV der vergangenen zehn Jahre beläuft sich auf 31.
Und: Nvidia ist günstiger als etwa Costco (KGV: 50), Colgate-Palmolive (28), Mastercard (29), Apple (30) und Microsoft (31), obwohl diese Unternehmen deutlich weniger wachsen als der KI-Champ.
Vivek Arya von der Bank of America hat den Anlegern nach Vorlage der Zahlen dringend geraten, sich nicht vom Lärm verrückt machen zu lassen. „Nvidia bietet ein einzigartiges Wachstum zu einer sehr vernünftigen Bewertung“, so der Profi. Dem werden seine 66 Kollegen, die Nvidia ebenfalls zum Kauf empfehlen, nicht widersprechen. Im Schnitt sehen sie ein Kursziel von 148,01 Dollar – heißt: Die Aktie kann in den kommenden zwölf Monaten um 38 Prozent steigen.
KI ist kein Hype und Nvidia nicht teuer. DER AKTIONÄR bleibt bullish.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.