Kommentar: Künstliche Intelligenz ist die Zukunft. Doch nicht alles was smart scheint, ist wirklich intelligent. ChatGPT muss transparent sein, um glaubwürdig zu werden.
Technologie bringt Freiheit und Geschwindigkeit. Ich freue mich, 2030 überall im „Vorübergehen“ mit Vectron zu bezahlen, per Virtual-Reality-Brille mit Tobii inside Freunde im Metaverse zu treffen, auf redende Roboter, die den Haushalt managen oder mit dem Hund Gassi gehen und auf Drohnen, die Pizza ans Fenster oder uns über den Stau ins Büro fliegen – es funktioniert, erklärte mir jetzt Drohnen-Start-up Emqopter – siehe neues AKTIONÄR TV. Doch ist eine Roboterinvasion nicht unheimlich? Nein, die Gefahr sind nicht Mathematik, Daten und die KI, sondern der eitle Mensch.
Eine Wohltat wäre eine Intelligenz, die klar, fair und neutral die Wahrheit sagt. Doch ChatGPT ist noch keine über den Dingen schwebende, weise KI – es wursteln zu viele Menschen im Hintergrund mit. TeslaChef Elon Musk etwa „sorgt sich ernsthaft“, dass ChatGPT auf Wunsch ein Gedicht über Joe Biden und sein „reines Herz“ ausspuckt, positive Reime über Politiker der Opposition jedoch verweigert.
(Dieser Kommentar ist in Ausgabe 5/2023 des AKTIONÄR Hot Stock Report erschienen und aktualisiert.)
BI-Autor Adam Rogers schrieb jüngst Klartext: ChatGPT sei ein „Trickbetrüger“. Grundsätzlich seien Sprachmodelle nicht wirklich intelligent, sondern „lügende Dummköpfe.“ Er macht sich Sorgen, dass das Gros der Menschen aufsaugt, was die Roboter von sich geben – auch weil Menschen bevorzugt Quellen glauben, welche viele Details ausspucken, was ChatGPT und Co perfekt beherrschen. KI-Legende Prof. Sepp Hochreiter sagte mir unlängst: Wirklich intelligent sei ChatGPT nicht, doch eine „sehr coole“ Textmaschine. Was Nietzsche und Plato neuen KI-Roboter wohl entgegnen würden, sehen Sie im neuen AKTIONÄR TV.
OpenAi will nun nachbessern. Zu tun gibt es viel. Gewalt gegen Frauen hierzulande sei „nicht kontinuierlich“ gestiegen, behauptet ChatGPT – das ist falsch, weswegen Firmen wie Ceotronics und Axon, die helfen können, die Sicherheit zu erhöhen, wichtig bleiben. Kurios: Auch über OpenAI-Mitgründer Musk lügt ChatGPT: 2003 habe Musk Tesla gegründet. Nein. Es war Eberhard. Richtig ist, Musk hat sich erst 2004 als Investor eingekauft.
Neue Chance nach Nvidia
Hinweis: Der KI-Ausrüster für Microsoft/ChatGPT, Nvidia, ist aktuell Teil des Depot 2030. Seit Erstempfehlung im Jahr 2015 beträgt das Kursplus des Hot-Stocks 2.700 Prozent. Die neue Ausgabe des AKTIONÄR Hot Stock Report ist gerade erschienen. Dabei: Infos zu einem weiteren KI-Giganten und neuen Favoriten.