Was für ein Irrsinns-Lauf: Nividia knackt an der Wall Street die 800-Dollar-Marke, nachdem der Konzern namhafte Unterstützung für die geplante 40-Milliarden-Dollar-Übernahme von ARM erhalten hat – von höchst unerwarteter Seite. Was die Anleger ebenfalls elektrisiert: der evorstehende Aktiensplit. Für einen Einstieg ist es nicht zu spät.
Um satte 5,1 Prozent geht es am Montag für Nvidia in die Höhe. Zuvor hatten unter anderem Broadcom und Marvell Technology dem Chip-Hersteller ihre Unterstützung beim Zukauf von ARM zugesagt. Das Kuriose: Die beiden Unternehmen sind Kunden des britischen Chip-Designers.
In Ordnung, das sind zweifelsohne gute Nachrichten, doch Nvidia hat noch mehr Pfeile im Köcher. Der spitzeste dürfte der bevorstehende Aktiensplit im Verhältnis 4:1 sein.
Der Termin für den Split ist der 19. Juli nach Handelsende. Anleger, die die Aktie zu diesem Zeitpunkt im Depot halten, bekommen drei weitere hinzu. Gleichzeitig reduziert sich der Aktienkurs um 75 Prozent.
Aktiensplits sind keine Erfindung der Moderne, sondern dienen Unternehmen schon seit vielen Jahren, um den Float zu erhöhen und den Aktienkurs günstiger erscheinen zu lassen. Während der Internetblase Mitte/Ende der 1990er-Jahre gehörten derlei Splits zum täglichen Geschäft.
Weshalb ist das relevant? Aktiensplits wirken auf Anleger wie Licht auf Motten: anziehend. Die Idee dahinter ist schnell erklärt. Durch den Split wird der Kurs optisch günstiger, das zieht neue Anleger an und der Aktienkurs steigt. In Antizipation dieses Musters greifen viele Investoren schon vorher zu uns sorgen damit für eine sich selbst erfüllende Prophezeiung.
An der Bewertung eines Unternehmens ändert sich durch ein Aktiensplit übrigens nichts.
Bis zum 19. Juli sind es noch drei Wochen - Zeit genug für die Aktie, die Aufwärtsbewegung fortzusetzen. Tut sie das in dem Tempo der vergangenen Tage, sind 1.000 Dollar realistisch. Nach der jüngsten Rallye sollten aber nur Anleger mit einem ausgeprägten Risikobewusstsein zugreifen.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist un-mittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwick-lung profitieren können: Nvidia.