Nvidia hat am Dienstagabend seine Q3-Zahlen präsentiert und die Prognosen der Analysten wieder einmal übertroffen. Dennoch konnte sich die Aktie nicht über der psychologisch wichtigen Marke von 500 Dollar festsetzen. Es droht nach drei positiven Wochen in Folge die erste negative, auch aufgrund der jüngsten News.
Im Oktober 2023 wurden die US-Exportbeschränkungen verschärft, was auch den Verkauf von Hochleistungshalbleitern, darunter die A800- und H800-Chipsätze von Nvidia für den chinesischen Markt, beeinträchtigte.
Am Freitag berichtete die Nachrichtenagentur Reuters, dass Nvidia die geplante Markteinführung eines neuen KI-Chips für China verschoben habe, die Kunden seien allerdings bereits informiert. Die Einführung des H20-Chips, dem leistungsstärksten von drei auf China ausgerichteten Nvidia-Chips, verzögere sich aufgrund von Integrationsproblemen bei den Serverherstellern.
Der neue Zeitplan siehe vor, dass die Markteinführung im ersten Quartal des kommenden Jahres erfolgt, wobei Februar oder März als Zielzeitraum genannt worden wären. Der L20-Chip dürfte hingegen wie geplant auf den Markt kommen, ohne Verzögerungen.
Die Nvidia-Aktie reagiert auf diese News vorbörslich mit einem Minus von rund 1,5 Prozent. Aus charttechnischer Sicht ist damit ein erneuter Test der 50-Tage-Linie bei 446,88 Dollar möglich, solange die Aktie die 500-Dollar-Marke beziehungsweise das Allzeithoch bei 505,48 Dollar nicht per Tagesschlusskurs überwunden hat.
Aus kurzfristiger Sicht könnte die Nvidia-Aktie aufgrund der jüngsten News zunächst eine erneute Verschnaufpause benötigen, bevor ihr der endgültige Ausbruch über die 500-Dollar-Marke gelingt. Dieser sollte allerdings nur eine Frage der Zeit sein. Mittel- und langfristig betrachtet hat der KI-Wert noch deutlich mehr Potenzial, weshalb DER AKTIONÄR weiterhin zum Kauf rät.
Nvidia ist Mitglied im DER AKTIONÄR Künstliche Intelligenz Index, mehr Infos dazu gibt es hier.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.