Diabetes- und Abnehmpräparate standen in den vergangenen Tagen verstärkt im Fokus. Denn in den USA fanden die 83. jährlichen Scientific Sessions der American Diabetes Association (ADA) statt. Große Player wie Pfizer, Eli Lilly und Novo Nordisk haben dort ihre jüngsten Forschungsergebnisse vorgestellt. Indes nahmen die Analysten das Event zu Anlass, um den dänischen Vertreter erneut unter die Lupe zu nehmen.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Novo Nordisk auf "Overweight" mit einem Kursziel von 1.200 Dänische Kronen (161,14 Euro) belassen. Neue Studiendaten zum Medikament Cagrisema belegten dessen Wettbewerbsfähigkeit im Einsatz gegen Diabetes Typ 2 und Übergewicht, schrieb Analyst Richard Vosser in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Es könne sich auch gegen das Produkt der nächsten Generation von Eli Lilly bewähren und liege in puncto Sicherheit womöglich vorn.
Skeptisch bleibt hingegen Jefferies. Das Analysehaus stuft das Papier von Novo Nordisk weiterhin mit "Underperform" ein, das Kursziel beläuft sich lediglich auf 850 Kronen (114,14 Euro). Die klinischen Phase-3-Studiendaten zum neuen Medikament Cagrisema des Insulinherstellers beeindruckten zwar weiterhin, schrieb Analyst Peter Welford in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Doch Phase-II-Daten des Konkurrenzprodukts Retatrutide von Eli Lilly könnten die Messlatte noch höher legen.
Dennoch: Derzeit empfiehlt die Mehrheit (18 von 31 Analystenstimmen) den Kauf der Aktie von Novo Nordisk. Acht davon vertreten eine neutrale Haltung respektive das Votum "Halten", die restlichen fünf – darunter auch Welford von Jefferies – raten zum Verkauf.
Die gesunde charttechnische Konsolidierung setzt sich bei der Aktie von Novo Nordisk nach dem Diabetes-Kongress in den USA weiter fort. Frische Impulse könnten am 10. August von den Zahlen für das zweite Quartal ausgehen. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR für den "Schlag-den-Buffett-Depot"-Wert optimistisch gestimmt.
(Mit Material von dpa-AFX)