Die Aktie des US-Impfstoff-Entwicklers Novavax kann nach wie vor den positiven Newsflow der letzten Wochen nicht in nachhaltig steigende Notierungen ummünzen. Selbst die Zulassung für den Corona-Impfstoff in Indien, dem zweitbevölkerungsreichsten Land der Welt, sorgte auf Schlusskursbasis am Dienstag für ausbleibende Kursgewinne.
Novavax und der Fertigungspartner, das Serum Institute of India, gaben am Dienstag die Notfallzulassung des Corona-Impfstoffs Covovax in Indien bekannt. Die Unternehmen gehen davon aus, dass der Impfstoff aufgrund der guten Lagerbedingungen (zwei bis acht Grad Celsius) über die bestehende Lieferkette transportiert und aufbewahrt werden kann. Das könnte den Zugang zum Vakzin in abgelegenen Gebieten verbessern.
Bislang sind in Indien unter anderem der lokal hergestellte Astrazeneca-Impfstoff Covishield, sowie Covaxin, Sputnik V, Moderna und Johnson & Johnson zugelassen. Das Land ist als Apotheke der Welt bekannt und stellt generell einen Großteil der Impfstoffe weltweit her - besonders für ärmere Länder.
Indien hat erst kürzlich grünes Licht für Booster-Shots für ältere Menschen sowie Impfungen für Kinder gegeben. Die Corona-Zahlen im Land sind nach wie vor tief. Viele Menschen haben wegen der durchgemachten Krankheit oder der Impfung eine gewisse Immunität.
Die Novavax-Aktie startete am Dienstag mit kräftigen Kursaufschlägen in den Tag, gab diese allerdings wieder ab. Am Ende ging der Wert mit einem Minus von gut 1,2 Prozent auf 155,84 Dollar aus dem US-Handel.
Mit Indien kann Novavax die nächste Zulassung für den proteinbasierten Corona-Impfstoff Covovax verbuchen. Bis zum Jahresende könnte zudem noch die Einreichung des Zulassungsantrags in den USA erfolgen. Die Aktie eignet sich weiter nur für spekulativ ausgerichtete Anleger mit einem starken Nervenkostüm. Ein Stopp bei 110,00 Euro sichert nach unten ab.
(Mit Material von dpa-AFX)
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