Die Onkologie-Pipelines von Roche und Novartis zählen zu den Hoffnungsträgern der Konzerne. Beide Unternehmen forschen intensiv an Medikamenten gegen Hautkrebs. Roche musste bei Zelboraf nun einen Rückschlag verkraften: Novartis trumpft mit der Kombi-Therapie von Tafinlar und Mekinist gegen Hautkrebs auf und baut den Vorsprung gegenüber dem Schweizer Rivalen weiter aus.
So reduzierte die Kombi-Therapie von Novartis das Rückfallrisiko für Hautkrebspatienten nach einer Operation. Roche hingegen überzeugte nicht mit der Zelboraf-Sicherheitsstudie in dieser Indikation. Im frühen Handel geraten die Papiere von Roche unter Druck. Aus charttechnischer Sicht rückt nun das Jahrestief bei 238,10 Schweizer Franken zu verteidigen. Sonst drohen weitere Kursabschläge. Aufgrund der angespannten Lage sollten Neueinsteiger vorerst von einem Einstieg absehen. Investierte Anleger bleiben mit einem Stopp bei 185,00 Euro (rund 211,00 Schweizer Franken) an Bord.
Novartis hingegen kann auf weitere Umsatzzuwächse bei der Kombinationstherapie hoffen. Im letzten Jahr spülten die Medikamente bereits 634 Millionen Franken in die Kasse. Nach der US-Zulassung von Kymriah, der ersten Krebsimmuntherapie der Welt befindet sich der Pharma-Gigant auf Kurs, was die Entwicklung der Onkologie-Pipeline angeht.
Die Novartis-Aktie kommt nicht so recht vom Fleck, trotz des positiven Newsflows in den vergangenen Wochen. Mit einem Sprung über den Widerstand bei 82,00 Franken würde das Papier ein frisches Kaufsignal generieren. Neueinsteiger können das aktuelle Kursniveau zum Einstieg nutzen. Wer bereits investiert ist, beachtet den Stopp bei 56,00 Euro.