Der Pharma-Konzern Novartis und sein Partner Amgen haben die Präsentation neuer Daten zu Aimovig (Erenumab) zur Migräne-Prophylaxe angekündigt. Auf dem diesjährigen Kongress der American Academy of Neurology (AAN), der vom 21. bis 27. April in Los Angeles stattfindet, sollen die Details der zulassungsrelevanten Liberty-Studie vorgestellt werden. Novartis-CEO Vas Narasimhan strebt noch in diesem Jahr die Zulassung des potenziellen Blockbusters in den USA und Europa an.
Im Januar haben Amgen und Novartis bereits mitgeteilt, dass die Phase-3-Studie Liberty alle eprimären und sekundären Endpunkte erreicht habe. Allerdings wird der Hoffungsträger nur für eine spezielle Gruppe der Migräne-Patienten als Behandlungsoption bei einer Zulassung zur Verfügung stehen. Infrage kommt das mit Amgen entwickelte Präparat nur für Patienten, die zuvor bereits erfolglos zwei bis vier Therapien erhalten haben und mindestens an vier Tagen im Monat eine Migräne-Attacke erleiden. Die Sonderstory rund um Erenumab hat DER AKTIONÄR bereits Anfang März thematisiert.
Der Konkurrenz einen Schritt voraus
Doch Erenumab ist nicht das einzige Medikament, welches zur Migräne-Prophylaxe entwickelt wird. Der Generika-Hersteller Teva und die amerikanische Eli Lilly wollen sich auch ein Stück vom Kuchen abschneiden. Doch Novartis und Amgen befinden sich – was den Entwicklungs- und Zulassungsprozess angeht – in der Pole-Position. Laut den Analysten von Clarivate Analytics soll Aimovig im Jahr 2022 die Milliarden-Dollar-Marke durchbrechen und zum Blockbuster avancieren. Eine schöne runde Story, die den beiden Unternehmen noch viel Freude bereiten sollte und einigen Patienten den Migräne-Alltag erleichtern könnte. Beide Aktien bleiben für konservativ ausgerichtete Anleger mit Geduld auf dem aktuellen Niveau ein Kauf.