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13.02.2018 Michel Doepke

Novartis mit weiterem Zulassungserfolg – Druck auf Teva steigt

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Novartis

Der Schweizer Pharma-Gigant Novartis kann einen weiteren Zulassungserfolg für Glatopa, ein Nachahmerprodukt des Multiple-Sklerose-Mittels Copaxone vom Generika-Hersteller Teva Pharmaceuticals, verbuchen. 2015 erhielt Novartis bereits die FDA-Genehmigung in der 20 Milligramm/Milliliter-Dosierung – nun darf der Konzern auch das Medikament in der doppelten Dosis vertreiben. Dadurch steigt der Druck auf die Ratiopharm-Mutter Teva.

Nach einer Verzögerung durch einen Warning Letter der US-Gesundheitsbehörde an den Glatopa-Hersteller Pfizer vertrösteten die Entwicklungspartner Novartis und Momenta Pharmaceuticals bereits ihre Aktionäre mit einer möglichen Vertriebsgenehmigung erst in der zweiten Jahreshälfte 2018. Umso besser, dass nun Glatopa in der höheren Dosierung Mitte Februar grünes Licht erhalten hat. Dies dürfte positive Auswirkungen auf den geplanten Jahresumsatz der Novartis-Tochter Sandoz haben. Denn in der Jahresprognose haben die Schweizer mögliche Einnahmen mit Glatopa in der höheren Dosierung nicht berücksichtigt. Im Jahr 2018 rechnet der Pharma-Konzern mit einer Entwicklung der Nettoumsätze in diesem Segment "weitgehend auf Vorjahresniveau" beziehungsweise mit einem leichten Rückgang. Denn der Preis- und Konkurrenzdruck im Generika-Geschäft geht auch an Novartis nicht spurlos vorbei.

Tevas einstiger Kassenschlager

Unter dem Negativtrend leidet besonders der weltgrößte Generika-Hersteller Teva. Das bis dato umsatzstärskte Medikament ist Copaxone. Nachahmerpräparate wie Glatopa setzen der Ratiopharm-Mutter weiter zu – 2018 kalkuliert Teva mit Copaxone-Erlösen von lediglich 1,8 Milliarden Dollar – Analysten hatten im Schnitt mit rund 1,95 Milliarden Dollar gerechnet. Die schnellere FDA-Genehmigung von Glatopa in der doppelten Dosis dürfte diese negative Entwicklung beim einstigen Kassenschlager verschärfen. Und auch Mylan möchte sich in Zukunft ein Stück vom Copaxone-Kuchen abschneiden.

Novartis kaufen – Teva weiter Seitenlinie

Nach dem brutalen Einsturz der Teva-Aktie im Jahr 2017 konnten die Papiere in den letzten Monaten eine kräftige Gegenbewegung starten. Allerdings ist der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2018 alles andere als berauschend. DER AKTIONÄR rät vorerst weiter dazu, von der Teva-Aktie Abstand zu halten. Derzeit überwiegen die Risiken.

Wesentlich attraktiver hingegen ist Novartis. Nach einem optimistischen Ausblick auf das Jahr 2018 konnte die Aktie nach oben ausbrechen und ein starkes Kaufsignal generieren. Im schwachen Gesamtmarkt hat die Aktie allerdings die Gewinne wieder abgeben müssen. Eine klare Chance für langfristig orientierte Anleger, die Position aufzustocken oder neu einzusteigen.

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