Die offiziellen Pläne einer Abspaltung der Division Alcon haben Novartis-Aktionären einen erfreulichen Wochenausklang mit einem Kurssprung von über drei Prozent beschert. Ursprünglich hatten die Schweizer eine Lösung beim Sorgenkind für das erste Halbjahr 2019 prognostiziert. Umso eher, desto besser. Diese Einschätzung teilen auch die Analysten, die Novartis nach der Bekanntgabe des Spin-Offs erneut unter die Lupe genommen haben.
Baader Bank gibt sich optimistisch
Nach der Ankündigung des Börsenganges der Augenheilkunde-Sparte stuft das Kreditinstitut Baader Bank die Papiere von Novartis unverändert mit "Buy" ein, das Kursziel wird auf 95 Schweizer Franken (rund 82,30 Euro) beziffert. Analyst Bruno Bulic wertet den Plan positiv, der neue CEO Vasant Narasimhan mache nun reinen Tisch und strebe eine stärkere Fokussierung an. Damit sollte laut Bulic eine Neubewertung der Aktie in Gang gesetzt werden.
Etwas konservativer schätzt Richard Vosser von JPMorgan die Titel nach der Ankündigung der Alcon-Abspaltung ein. Unverändert lautet sein Votum "Neutral" mit einem Zielkurs von 84 Franken (umgerechnet 72,50 Euro). Die Nachricht sei vielfach vorausgeahnt worden, der Aktienrückkauf über fünf Milliarden US-Dollar hingegen weniger. Beide Meldungen dürften die Aktie des Pharma-Konzerns antreiben, so Analyst Vosser.
Auch die Privatbank Berenberg hat ein Statement nach der Nachricht über die Abspaltung abgegeben. Der Plan könne laut Analystin Laura Sutcliffe einen Wertzuwachs für Novartis-Aktionäre bescheren, wenn auch nur in einem moderaten Ausmaß. "Hold" mit einem Kursziel von 90 Franken beziehungsweise 77,70 Euro lautet die Einschätzung von der Berenberg-Analystin.
Defensiv-Titel ins Depot legen
DER AKTIONÄR teilt die Meinung der Analysten: Ein Börsengang der Division Alcon könnte neue Potenziale freisetzen. Möglicherweise ist die Meldung der Auftakt einer größeren Kursrallye. Die Aktie bleibt ein aussichtsreiches Langfrist-Investment.