Mit einem Minus von rund neun Prozent ist die Nordex-Aktie am Mittwoch der schwächste Wert im TecDAX. Nach wie vor findet die Aktie des Turbinenbauers keinen Boden. Zu groß sind die Sorgen der Anleger, dass die Corona-Krise einen Investitionsstau auslösen könnte. Ein Experte hält Nordex in diesem Fall für besonders gefährdet.
Die Coronavirus-Pandemie berge Gefahren für Angebot und Nachfrage in der Windkraftindustrie, so Analyst Sean McLoughlin von der HSBC. Vor allem in den USA sei das Risiko groß, dass der Markt einbreche. Kaum gefährlich für die Nachfrage seien dagegen die niedrigen Ölpreise. Die Ziele zur Senkung des Schadstoffausstoßes würden hier langfristig überwiegen.
In seinem pessimistischsten Szenario sieht der Experte für Nordex in der Branche die größten Risiken. Das Kursziel für Nordex senkte der Experte von 10,40 auf 7,00 Euro gesenkt. Die Einstufung beließ er aber auf „Hold“.
Nordex schreibt nach wie vor rote Zahlen, deshalb ist die Corona-Krise für das Unternehmen tatsächlich bedrohlicher als für viele Wettbewerber. Es ist durchaus möglich, dass der Turnaround nun noch mehr Zeit benötigt. Anleger sollten vor einem Wiedereinstieg abwarten, bis sich die Lage beruhigt.