Nach starken Kursgewinnen in der vergangenen Woche steht die Nordex-Aktie zu Wochenbeginn unter Druck. Eine positive Studie von Goldman Sachs kann dem Turbinenbauer keinen Schwung verleihen. Vielmehr steht die Absage der Grünen an das geplante Finanzpaket von Union und SPD im Fokus.
Ohne die Unterstützung der Grünen fehlt die nötige Zweidrittelmehrheit für die geplanten Finanzhilfen. Noch ist zwar offen, ob es nicht doch noch zu einer Einigung kommen kann. Dennoch herrscht am Markt nun Vorsicht, nachdem angesichts der Aussicht auf hohe Infrastrukturausgaben in der vergangenen Woche regelrechte Euphorie herrschte. Klar ist: Sollte das Finanzpaket zustande kommen, würde auch viel Geld in die Energieinfrastruktur fließen und gerade der Ausbau von grünen Energien wie Wind- und Solarkraft würde sich wohl beschleunigen.
Lob gab es derweil von Goldman Sachs. Das abgelaufene Geschäftsjahr sei ein Meilenstein für den Turbinenbauer gewesen, so Analyst Ajay Patel. Nordex sei zu positiven operativen Margen zurückgekehrt. Dieser Trend dürfte sich 2025 fortsetzen und Nordex damit seinem mittelfristigen Ziel einer EBITDA-Marge von acht Prozent näherkommen. Das Kursziel hob Patel von 20,10 auf 22,60 Euro an und beließ die Einstufung auf „Buy“. Auf dem aktuellen Niveau sieht er damit noch ein Potenzial von mehr als 45 Prozent.
Die Nordex-Aktie hat sich in den vergangenen Wochen extrem stark präsentiert und ein neues 52-Wochen-Hoch bei 16,31 Euro markiert. Sollte das Infrastrukturpaket allerdings scheitern und die Grünen sich querstellen, könnte die Euphorie am deutschen Aktienmarkt generell einen herben Dämpfer bekommen. Anleger, die der Trading-Empfehlung zuletzt gefolgt waren, können nun vorerst Gewinne einstreichen. Sobald es neue Impulse gibt, kann dann über einen erneuten Einstieg nachgedacht werden.