Seit dem deutlichen Abverkauf im Juli lässt die nachhaltige Trendwende bei Nordex auf sich warten. Noch immer notiert der SDAX-Titel 60 Prozent unter dem Jahreshoch bei 15,75 Euro. Deutlich weniger volatil zeigen sich die Papiere des dänischen Weltmarktführer Vestas, die bereits einen neuen Anlauf auf das Jahreshoch nehmen.
Im Gegensatz zu Nordex notiert die Vestas-Aktie nur rund zehn Prozent unter dem Hoch vom April 615,80 Dänischen Kronen. Schwung verleiht der Aktie derzeit eine neue Kaufempfehlung der UBS. Das Verhältnis von Chancen zu Risiken sei nun wieder günstig, schrieb Analyst Supriya Subramanian und stufte die Aktie von „Neutral“ auf „Buy“ hoch. Die Bedenken nach den schwachen Quartalszahlen seien nur temporär, der Kursrutsch deutlich überzogen – das Kursziel von Subramanian liegt bei 585 Dänischen Kronen.
Traditionell zeigt sich die Vestas-Aktie weniger volatil als die Papiere von Nordex. Der skandinavische Turbinenbauer ist deutlich größer und im Gegensatz zu Nordex auch hochprofitabel. Als Weltmarktführer verkraftet Vestas schwierige Zeiten besser – gleichzeitig wirkt sich ein Auftragsboom wie im ersten Halbjahr allerdings weniger stark aus.
Soll die Energiewende gelingen, ist ein Ausbau der Windenergie unverzichtbar. Nordex, Vestas und Co dürften davon profitieren und auch die aktuelle Krise am deutschen Markt überwinden. Anleger, die auf die Branche setzen wollen, sollten weiterhin zu Vestas greifen – hier ist ein neues Jahreshoch zeitnah möglich.