Nordex-Chef José Luis Blanco bezeichnete 2023 als Übergangsjahr, in dem sich das Marktumfeld, trotz einiger Schwankungen, insgesamt stabilisiert habe. Für das noch junge Geschäftsjahr 2024 rechnet der Windanlagenbauer mit einer weiteren Verbesserung bei Umsatz und Ergebnis. Die Daten kommen bei den Anlegern gut an. Die Aktie setzt ihren Aufwärtstrend fort.
AKTIONÄR-Leser wissen: Für das vergangene Jahr hatte Nordex bereits vor zwei Wochen vorläufige Zahlen vorgelegt, diese wurden nun bestätigt. Der Umsatz stieg demnach von 5,7 auf knapp 6,5 Milliarden Euro. Beim operativen Ergebnis (EBITDA) erreichte der Turbinenbauer knapp die Gewinnzone und verzeichnete ein Plus von zwei Millionen Euro – nach minus 244 Millionen Euro im Vorjahr. Die EBITDA-Marge von entsprechend null Prozent lag im Rahmen der vom Unternehmen ausgegebenen Prognose.
Der Ausblick passt: Der Umsatz soll 2024 auf 7,0 bis 7,7 Milliarden Euro steigen, wie das Unternehmen am Donnerstag bei der Vorlage seiner endgültigen Zahlen für 2023 mitteilte. Das wäre in der Mitte der Spanne ein Plus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Analysten hatten hier im Schnitt nur 6,44 Milliarden Euro auf dem Zettel.
Von den Erlösen sollen zwei bis vier Prozent als EBITDA-Marge hängenbleiben, nachdem die Hamburger 2022 einen operativen Verlust geschrieben und 2023 nur knapp den Sprung in die schwarzen Zahlen geschafft hatten.
Der Ausblick zeigt: Nordex wird etwas profitabler. Auch das Wachstum stimmt. Doch noch immer lässt die Marge Fragen offen. Erst wenn Nordex wirklich nachhaltig Fortschritte bei der Profitabilität macht, hat die Aktie Nachholpotenzial. DER AKTIONÄR bleibt deshalb weiter vorsichtig. Favorit in der Windbranche ist nach wie vor Vestas aus Dänemark. Einen direkten Vergleich zwischen dem Hamburger MDAX-Konzern und dem dänischen Marktführer gibt es hier.