Zwar beginnt sich die Übernahme von Acciona Windpower so langsam positiv für Nordex auszuwirken, jedoch scheint die Dynamik was die Aktie betrifft vorerst raus zu sein. Vor dem Kauf war Nordex vor allem in Europa tätig. Jetzt hat sich der Konzern neue Wachstumsmärkte in Mexiko, Lateinamerika, Südafrika und Indien dazu gekauft. Immer wichtiger und spannender für Nordex wird auch der Markt in den USA.
Gute Zahlen
Die Zahlen für das erste Halbjahr jedenfalls waren sehr gut. Der Umsatz von Nordex kletterte um 34,5 Prozent auf 1,48 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um gut 55 Prozent auf knapp 137 Millionen Euro zu. Einmal mehr hat das Management überzeugt, nachdem Vorstand Krogsgaard und sein Team kurz nach der Übernahme von Acciona Windpower noch sehr vorsichtig in die Zukunft blickten.
Dynamik ist raus
Und dennoch: Die Aktie hat sich in den letzten Monaten nur durchschnittlich entwickelt. Leider ist die Dynamik raus. Nordex ist „erwachsen“ geworden. Der erfolgreiche Tunraround hat sich in der Aktienkursentwicklung von vier Euro auf über 20 Euro niedergeschlagen. Zuletzt hat die Firma drei schöne Aufträge an Land gezogen. Hervorzuheben ist der große Deal in den USA. Die Aktie jedoch ist wieder etwas zurück gefallen und bewegt sich seit Februar in einer größeren Seitwärtsrange zwischen 22,50 Euro und 28,00 Euro.
Ein Neuengagement oder ein Ausbau der Position bietet sich erst bei einem überwinden des hartnäckigen Widerstands bei 28 Euro an. Kurse zwischen 30 und 32 Euro sind dann durchaus möglich. Dennoch, die großen Zuwachsraten bei den Zahlen sind vorbei. Demnach wird es auch in Zukunft - was die Kursentwicklung betrifft - etwas unspektakulärer als in den letzten drei Jahren ablaufen.
Wer es im Nebenwertesegment etwas spekulativer mag, der kann auf Paragon oder auch den chinesischen Elektroautobauer BYD setzen.