Der angeschlagene Handybauer Nokia ist im dritten Quartal noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Allerdings hatten Analysten Schlimmeres befürchtet. In einer ersten Reaktion ist die Aktie deutlich in die Höhe geschossen. Inzwischen hat sich die Lage aber schon wieder eingetrübt. Einen Wermutstropfen gibt es.
Nokia ist im dritten Quartal noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Verlust vervielfachte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 969 Millionen Euro (Vorjahr: 68 Millionen Euro), der Umsatz verringerte sich um 19 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro. Dennoch: Die Erwartungen wurden übertroffen, in einer ersten Reaktion ist die Aktie massiv in die Höhe geschossen.
Inzwischen ist der Titel aber deutlich zurückgekommen. Der Grund könnte in China liegen. So brach der Absatz in dem Riesenreich um 64 Prozent von 15,9 auf 5,8 Millionen Stück ein. Die Erlöse in China sanken sogar um 78 Prozent auf 278 Millionen Euro. Das ist erst einmal bitter, schließlich spielt China in der Strategie des Konzerns eine entscheidende Rolle. Erst kürzlich wurde bekannt, dass China Mobile die Existenz des Lumia 920T - eine speziell auf den weltgrößten Mobilfunkanbieter zugeschnittene Version - bestätigt hat.
Aktie nur für mutige
Die Zahlen waren schlecht, allerdings nicht so schlecht wie befürchtet. Ein Wermutstropfen ist das schlechte Abschneiden in China. Nokia verwies hierbei auf die starke Konkurrenz. Mit dem Lumia 920T, das über China Mobile verkauft wird, haben die Finnen allerdings ein As im Ärmel. Die weitere Entwicklung hängt davon ab, ob die Kunden die neuen Modelle annehmen. Der Titel eignet sich aber nach wie vor nur für spekulativ orientierte Anleger. Das Kursziel lautet vorerst 3,80 Euro. Ein Stopp bei 1,30 Euro sichert ab.