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Nokia nach den Zahlen: Das sagen die Analysten

Nokia nach den Zahlen: Das sagen die Analysten
Foto: Börsenmedien AG
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22.07.2011 ‧ Florian Westermann

Am Tag nach den Zahlen geht es für die Nokia-Aktie weiter nach oben. Seit dem Tief Anfang der Woche hat der Titel bereits mehr als zehn Prozent zugelegt. Was sagen die Analysten?

Die Aktie des Mobiltelefonherstellers Nokia befindet sich seit Tagen im Höhenflug. Für Anleger, die bei Kursen weit über 20 Euro eingestiegen sind und ihre Position nicht mit einem Stopp abgesichert haben, ist das allerdings ein schwacher Trost. Schließlich hat der Titel alleine seit Jahresbeginn rund 50 Prozent an Wert verloren.  

Die gestern vorgelegten Zahlen machen aber Mut. Bei einem kräftigen Absatzrückgang auf 88,5 Millionen Mobiltelefone haben die Finnen im zweiten Quartal einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang hinnehmen müssen. Auf bereinigter Basis fiel das Ergebnis jedoch besser als befürchtet aus. Und auch der Ausblick sorgte für gute Laune. So will Nokia das Kostensenkungsprogramm weiter forcieren. Zudem hält der Konzern auf bereinigter Basis ein positives operatives Ergebnis in der Sparte Devices & Services im dritten Quartal für erreichbar.

Das sagen die Analysten

Die Mehrzahl der Analysten hat an ihrer Einschätzung nach den Ergebnissen nichts verändert. Der Tenor ist überwiegend negativ. Unter anderem haben die Experten der RBS das Kursziel von 3,60 Euro auf 3,30 Euro gesenkt. Das Rating lautet "Sell". Kaum besser kommt der Titel bei der Credit Suisse (Einschätzung: "Underperform", Kursziel 3,50 Euro) und JP Morgan (Einschätzung: "Underweight", Kursziel 3,50 Euro) davon. Goldman Sachs ringt sich immerhin ein "Neutral" ab. Das Kursziel wurde indes von 5,00 auf 4,80 Euro gesenkt. Die Grupo Santander stuft die Aktie indes nach wie vor mit "Buy" und einem Kursziel von 8,00 Euro ein. Bei Barclays lautet das Rating "Overweight" mit Zielkurs 7,40 Euro.

Alles hängt an Windows Phone

Die schlimmsten Erwartungen der Analysten sind gestern nicht eingetreten. Nokia musste zwar einen herben Absatzrückgang hinnehmen, arbeitet auf bereinigter Basis aber weiter profitabel. Auch der Ausblick auf das dritte Quartal war nicht ganz so düster wie befürchtet. Unterdessen will Nokia noch Ende des Jahres die ersten Mobiltelefone mit dem Betriebssystem Windows Phone auf den Markt bringen. Die Analysten von Pyramid rechnen sogar damit, dass Windows Phone schon 2013 zum führenden mobilen Betriebssystem aufsteigen wird. Fest steht: Die weitere Entwicklung der Nokia-Aktie wird maßgeblich vom Erfolg oder Misserfolg der neuen Modelle abhängen. Investierte Anleger bleiben unter Beachtung des Stopps bei 3,70 Euro am Ball.

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