Gemeinsam abwärts – so lautete vergangene Woche das Motto für die Kurse der chinesischen Elektroauto-Hersteller. Das Trio Nio, Xpeng und Li Auto liegt auf Sicht von einem Monat aber immer noch komplett im grünen Bereich. Ein Wert schwächelt allerdings auch zum Auftakt der neuen Handelswoche. DER AKTIONÄR verrät, warum das so ist.
Während Li Auto zunächst gut 3 Prozent im Plus liegt und der Kurs der Nio-Aktie sogar mehr als 5 Prozent zulegen kann, setzt sich die Abwärtstrendbewegung bei Xpeng fort. Eigentlich kein Drama, schließlich war ein Anteil an Xpeng Anfang November noch für weniger als 21 Dollar zu haben. Trotz der scharfen Korrektur vom Allzeithoch bei 74,49 Dollar auf zuletzt in etwa 47 Dollar, hat sich der Kurs also immer noch innerhalb kürzester Zeit verdoppelt.
Ein möglicher Grund dafür, dass Xpeng heute kurstechnisch nicht mit seinen Konkurrenten mithalten kann: Das Unternehmen hat angekündigt, weitere 40 Millionen ADR (entspricht 80 Millionen Aktien) platzieren zu wollen. Das würde knapp 2 Milliarden Dollar Volumen bei einem derzeitigen Börsenwert von etwa 34,5 Milliarden Dollar entsprechen.
Wie zuvor Nio und später Li Auto nutzt auch Xpeng die Gelegenheit, sich nach einem starken Kursanstieg frisches Kapital zu beschaffen. Das bedeutet im Zweifel eine Verwässerung der Anteile der Alteigner, ist aber nicht ungewöhnlich. DER AKTIONÄR setzt derzeit auf Nio. Die Aktie demonstriert mit dem heutigen Kursanstieg relative Stärke im Vergleich zur Konkurrenz und sieht charttechnisch interessant aus, da der Abwärtsdruck in den vergangenen Wochen im Vergleich zur vorangegangenen Aufwärtsbewegung kaum der Rede wert ist.