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Nio, XPeng: Chinas Autobauer äußern sich zu EU-Strafzöllen

Nio, XPeng: Chinas Autobauer äußern sich zu EU-Strafzöllen
Foto: Robert Way/Shutterstock
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Julian Weber 04.07.2024 Julian Weber

Zum Schutz der heimischen Autoindustrie hat die Europäische Union am Donnerstag bekannt gegeben, vorläufige Strafzölle auf den Import in China produzierter E-Autos einzuführen. Erste Reaktionen chinesischer Autobauer lassen nicht lange auf sich warten. Unter anderem Nio und XPeng melden sich zu Wort.

Nio will Europa trotz höherer Kosten weiterhin treu bleiben, da man sich dem europäischen Markt verpflichtet fühlt. Die Preise für die in Europa verkauften Stromer sollen vorerst gleich bleiben, sodass die hiesigen Kunden vorerst keine Auswirkungen zu befürchten haben. Jedoch könne man nicht ausschließen, dass Preise zu einem späteren Zeitpunkt als Folge der Zölle angepasst werden.

Auch XPeng machte bisher keine konkreten Angaben, ob die Preise erhöht werden oder nicht. Ein Unternehmenssprecher erklärte lediglich, dass Kunden, die bereits ein Fahrzeug bestellt haben oder dies noch vor Einführung der Zölle tun werden, keine Preiserhöhungen zu befürchten haben. Man wolle zudem die Auswirkungen auf aktuelle und zukünftige Kunden so gering wie möglich halten.

Die vorläufigen Strafzölle, die ab Freitag in Kraft treten werden, schwanken je nach Hersteller zwischen 17,4 und 37,6 Prozent. Auf die Modelle von Nio und Xpeng werden 20,8 Prozent fällig. Diese Summen werden auf die übliche Importsteuer von zehn Prozent aufgeschlagen.

Nio (WKN: A2N4PB)

Der Einfluss auf die Absatzzahlen der beiden Autobauer dürfte vorerst gering bleiben. Zwar versuchen die Unternehmen zunehmend in Europa Fuß zu fassen, um insgesamt schneller zu wachsen. Jedoch ist der Europaanteil gemessen am Gesamtabsatz verschwindend gering. So setzte Nio im ersten Quartal des Jahres nur 388 Autos in Europa ab, was einem Anteil von lediglich 1,3 Prozent entsprach. Bei XPeng lag der Anteil mit 1.783 Einheiten respektive 8,2 Prozent etwas höher.

Xpeng Inc - ADR (WKN: A2QBX7)

Die Auswirkungen der Strafzölle auf Nio und XPeng werden sich vorerst in Grenzen halten. Dementsprechend reagieren die Aktien mit nur leichten Abschlägen auf die Neuigkeiten aus Europa. Die internationale Expansion der Konzerne könnten sich durch die Entwicklungen allerdings verzögern. Es bleibt abzuwarten, was die laufenden Verhandlungen zwischen China und der EU ergeben. Weder Nio noch XPeng stehen derzeit auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. 

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nio.

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