Die chinesischen EV-Hersteller haben am Mittwoch ihre Auslieferungszahlen für den April veröffentlicht. Neben Branchenprimus BYD (mehr dazu hier) überraschte vor allem Nio positiv. Die Aktie sprang deutlich an. Neben den starken Zahlen gab das Unternehmen auch eine neue Kooperation mit einem Luxus-EV-Hersteller bekannt.
Nio gab bekannt, dass man im April 15.620 Einheiten ausgeliefert hat – fast 32 Prozent mehr als noch im März. Im Vergleich zum Vorjahresmonat steigerte die in Shanghai ansässige Firma die Auslieferungszahl sogar um mehr als 130 Prozent. Im April 2023 hatte man lediglich 6.658 EVs abgesetzt.
Nio führte zudem am 25. April die neue Luxuslimousine 2024 ET7 ein, der Auslieferungsstart begann am 30. April. Das Unternehmen fügte hinzu, dass es am 25. April auch eine Kooperationsvereinbarung mit dem Luxus-EV-Hersteller Lotus über EV-Ladung und Batteriewechsel unterzeichnet hat.
Der Markt honorierte die News am Mittwoch mit einem Plus von knapp zwölf Prozent und auch am Donnerstag befindet sich das Papier im vorbörslichen US-Handel bereits über seinem Vortagesschlusskurs. Das Chartbild hat sich dank des Anstiegs zwar deutlich aufgehellt und die Aktie notiert erstmals seit Jahresbeginn wieder über der 50-Tage-Linie, die aktuell bei 4,95 Dollar verläuft. Doch die Year-to-Date-Performance liegt immer noch bei miserablen minus 40 Prozent.
Die jüngsten Zahlen und die neue Kooperation kommen am Markt gut an. Die Nio-Aktie konnte sich in den letzten Tagen deutlich von ihrem jüngsten Tief lösen. Nichtsdestotrotz bleibt sie längerfristig betrachtet stark angeschlagen, weshalb sich ein Einstieg vorerst nicht aufdrängt. Anleger warten lieber weitere positive News ab und kaufen in eine laufende Aufwärtsbewegung als ins fallende Messer zu greifen. BYD hingegen sollte das Schlimmste hinter sich haben und ist aus Sicht des AKTIONÄR nun wieder ein Kauf.