Nio hat am Dienstag einen unerwartet hohen Verlust für das zweite Quartal gemeldet. Gleichzeitig wurde die Umsatzerwartung für das dritte Quartal jedoch angehoben. Grund dafür sind stark gestiegene Auslieferungszahlen. Dennoch fiel die Aktie des chinesischen E-Autobauers am Dienstag bereits vor US-Handelsstart deutlich.
Analysten erwarteten, dass Nio den Verlust pro Aktie von -19 auf -41 Cents steigert und der Umsatz um 15 Prozent auf 1,257 Milliarden Dollar sinkt. Die tatsächlichen Zahlen fielen jedoch schlechter aus: Der Verlust beträgt -45 Cent pro Aktie, der Umsatz schrumpfte allerdings etwas besser als erwartet um nur 14,8 Prozent auf 1,21 Milliarden Dollar – der erste Rückgang seit Q1 2020.
Nio erwartet für das dritte Quartal einen Umsatz von 2,61 bis 2,92 Milliarden Dollar, ein Anstieg von 45 % bis 50 % im Vergleich zum Vorjahr. Analysten erwarten eine Steigerung von 38 Prozent auf 2,474 Milliarden Dollar.
Die Auslieferungen sollen im Q3 55.000 bis 57.000 betragen, 74 bis 80 Prozent mehr als im Vorjahr. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber den zuvor veröffentlichten Q2-Auslieferungen von 23.250. Im Juli lieferte Nio bereits 20.462 Autos aus, so dass die Q3-Prognose 34.538 bis 38.538 Auslieferungen für August und September umfasst. Nio wird die Auslieferungszahlen für August voraussichtlich am1. September veröffentlichen.
Vorbörslich steht das Papier mit einem Minus von rund sechs Prozent bereits deutlich unter Druck. Wichtig ist nun, dass die Aktie den GD200 bei 10,21 Dollar verteidigt. Anleger bleiben vorerst an der Seitenlinie.